Ab dem 1. Januar 2014 wird Christoph Irion an der Spitze des Christlichen Medienverbundes KEP stehen. Im Rahmen eines feierlichen Festakts im hessischen Wetzlar wurde er begrüßt und sein Vorgänger Wolfgang Baake als Geschäftsführer verabschiedet.
Von PRO
Foto: pro
Die Vorsitzende des Christlichen Medienverbundes KEP, Margarete Hühnerbein, mit Christoph Irion und Wolfgang Baake
Christoph Irion, bisher Chefredakteur des Reutlinger General-Anzeigers, wird das Amt als Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP zum 1. Januar 2014 übernehmen. Zu dem Festakt am Freitag sind gut 150 Vertreter aus Medien, Politik und Kirche nach Wetzlar gekommen. Roland Gebauer, Rektor der Theologischen Hochschule Reutlingen, würdigte Irion in einem Grußwort als Medienprofi, der sich seit über 30 Jahren in verschiedenen Aufgabenfeldern des Journalismus verdient gemacht habe. „Der Christliche Medienverbund KEP will mehr Evangelium in die Medien bringen“, sagte Gebauer, „und darum sehe ich dich hier an der richtigen Stelle. Unsere Zeit braucht nichts dringender als die Liebe, die uns Gott in seinem Sohn Jesus Christus gegeben hat.“
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, hob in seiner Rede Wolfgang Baakes Engagement für verfolgte Christen hervor. „Gewisse Kampfblätter schreiben gerne, die Evangelikalen seien freudlos“, sagte Kauder. „Wolfgang Baake ist ein Beweis für das Gegenteil. Er ist ein überzeugter Christ, der fröhlich und selbstbewusst andere motiviert, fordert und herausfordert. Gott hat uns nicht als Trauerklöße geschaffen, sondern damit wir unverkrampft die frohe Botschaft weitersagen.“ Kauder würdigte Baake als einen „Glücksfall für die christliche Medienarbeit“ und bezeichnete die Arbeit des Christlichen Medienverbundes KEP als „notwendiger und wichtiger denn je“. Baake sei in seiner Funktion als Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz von Bundestag und Bundesregierung, die er in Zukunft hauptamtlich ausüben wird, ein Vermittler zwischen Medien und Politik. „Er ist jemand, der nicht abfällig von Politikern spricht, weil er weiß, das auch Politiker es schwer haben im Abwägen von Entscheidungen.“
Chefredakteur: Nicht zu Lauheiten verführen lassen
Stefan Kläsener, Chefredakteur der Westfalenpost, sprach in seinem Grußwort über die Förderung von Nachwuchsjournalisten beim Christlichen Medienverbund KEP. „Es ist ein unverkennbares Merkmal der KEP, dass sie junge Menschen in ein schwieriges Berufsfeld schickt, die erkennbar eine Berufung verspüren und ihre Arbeit aus einem positiven Menschenbild heraus tun“, erklärte er. Er appellierte an den Verein, sich nicht zu Lauheiten verführen zu lassen: „Als engagierte Christen müssen wir auch mal einen Kontrapunkt setzen. Es gibt Menschen, die das würdigen.“ Manchmal würden Christen den Nagel, den sie auf den Kopf treffen, zu tief einschlagen – das sei aber besser, als ganz daneben zu hauen.
Der Leiter des Konferenzzentrums Langensteinbacher Höhe, Pastor Andreas Schäfer, bezeichnete es als ein Privileg, im Reich Gottes mitzuarbeiten. „Die KEP ist nicht dazu da, um die Reste des christlichen Abendlandes zu erhalten. Sie hat die klare Aufgabe, eine Person ins Gespräch zu bringen, und das ist Jesus Christus“, erklärte er in einer kurzen Predigt.
Wolfgang Baake blickte in seiner Ansprache auf 31 Jahre beim Christlichen Medienverbund KEP zurück. Er dankte besonders denen, die die komplett spendenfinanzierte Arbeit des Werkes ermöglichen: „Gott hat uns in diesen Jahren wunderbare Menschen zur Seite gestellt, die uns versorgen“, sagte er. „Das ist ein besonderes Geschenk, für das wir Gott unendlich dankbar sind.“ Baake sprach auch über seine zukünftige Position als Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz von Bundestag und Bundesregierung: „Ich liebe es, Menschen etwas von dem weiterzusagen, was mich beseelt, und das ist mein Glaube“, bekannte Baake. „Ich will in Berlin für diejenigen da sein, die Verantwortung tragen in Politik und Verwaltung.“ Außerdem werde er seinen Einsatz für weltweite Religionsfreiheit fortsetzen: „Gott hat mir eine Gruppe besonders anvertraut, und das ist die verfolgte Gemeinde“, sagte Baake. Zu diesem Thema seien bereits weitere Gespräche mit Bundestagsabgeordneten geplant.
Irion: Keine verkrusteten Strukturen
Christoph Irion erklärte, seine neue Aufgabe als Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP mit großer Zuversicht anzugehen. „Wer zur KEP kommt, merkt, dass hier nichts verkrustet ist. Unsere Mitarbeiter sind kreativ, professionell und im Schnitt knapp über 30 Jahre alt“, sagte er. Dass der Verein so gut aufgestellt sei, sei Baakes Verdienst. „Wir sind als freie und fröhliche Botschafter unterwegs“, sagte Irion. „Wir brauchen für die Zukunft noch mehr Kooperation und weniger Abschottung, mehr professionellen und zugleich liebevollen Austausch.“
Unter den weiteren Gästen waren der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener, deren Generalsekretär, Hartmut Steeb, Friedrich Hänssler, langjähriger Leiter des Hänssler-Verlags, und der Leiter des Hilfswerks Open Doors, Markus Rode. Aus der Politik waren der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU), die Bundestagsabgeordnete Sibylle Pfeiffer (CDU), Christean Wagner, Fraktionschef der CDU in Hessen, und der hessische Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer (CDU) anwesend. Gäste aus der Wirtschaft waren Rittal-Chef Friedhelm Loh und der Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, Peter Hanker.
Der Christliche Medienverbund KEP orientiert sich an den Positionen der Deutschen Evangelischen Allianz. Neben dem Christlichen Medienmagazin pro und dem Israelreport mit ihren jeweiligen Internetauftritten betreibt der Verein die Christliche Medienakademie und ein Medien- und Korrespondentenbüro in Israel, in dem vier Mitarbeiter arbeiten. Außerdem unterstützt der Christliche Medienverbund KEP mehrere Organisationen und christliche Kirchen und Gemeinden bei ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. (pro)
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