Holthaus erklärte zum Inhalt der Sendung: „In der ganzen Debatte steckt leider viel Ideologie. Was wäre eigentlich umgekehrt, wenn jemand seine heterosexuelle Orientierung als große seelische Last empfände und gerne homosexuell leben würde? Kein Mensch käme auf die Idee, ihm therapeutische Hilfe zu verweigern oder solche Angebote gar gerichtlich verbieten zu lassen. Umgekehrt gilt das etwa nicht?“
Dubiose Zwangstherapien seien klar abzulehnen. Aber seriöse Hilfsangebote für Menschen, die unter ihrer sexuellen Orientierung litten, müssten erlaubt sein. Genau das fordere das Institut der Offensive Junger Christen (OJC). „Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden. Das sollte eine Demokratie nicht vergessen, auch nicht die unsrige“, fügte Holthaus hinzu.
Der Kurzbeitrag der HR-Sendung „De facto“ mit dem Titel „Gefährliches Heilsversprechen – Wie religiöse Fundamentalisten Homosexuelle quälen“ thematisiert Heilungsversuche von Homosexualität. Unter anderem vermittle die OJC über das ihr zugehörige Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) Therapien für Homosexuelle. Das Institut biete Bücher an, die Homosexualität als „Störung“ bezeichneten. Auf der Seite des Instituts seien Texte veröffentlicht, welche die Gleichheit und Anerkennung von Homosexuellen als gefährlich für die zukünftige Gesellschaft einstuften. Als Beispiel dafür, wozu Diskriminierung Homosexueller führen könne, zeigt der Beitrag Bilder aus Russland, auf denen Polizisten homosexuelle Aktivisten verhaften.