Das „7 Sterne Hotel“ in Köln soll den Bewohnern zeigen, dass sie „was wert sind“, heißt es auf der Webseite des Projektes. Eine Übernachtung könnte bis zu 15 Euro kosten. Das Haus solle mehr sein als eine Notunterkunft. „Die Menschen sollen sehen, dass jemand etwas für sie tut und ihnen nicht nur den Sperrmüll schenkt“, betonte Ralf Richter gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).
Richter, der in Essen geboren wurde und einem Millionenpublikum durch den Film „Das Boot“ von Wolfgang Petersen bekannt ist, freut sich, dem Projekt helfen zu können. „Das ist genau das, was ich suche. Ich habe mein Scherflein dazu beigetragen, indem ich versuche, Türen zu öffnen. Ich kenne halt unwahrscheinlich viele Menschen“, sagt der Schauspieler in einem Video auf der Webseite. Richter zählt zu den markantesten Darstellern des deutschen Films, bekannt ist er zudem in der Rolle des Kalle Grabowski in dem Film „Bang Boom Bang“ von Peter Thorwarth.
Hans Mörtter ist seit 1987 Pfarrer an der Lutherkirche in der Kölner Südstadt. Vor ein paar Jahren lernte er auf einem Kongress die Künstlerin Miriam Kilali aus Berlin kennen. Sie hat bereits in Moskau und Berlin Obdachlosenhäuser mit dem Namen „Hotel Reichtum“ aufgebaut. Ein weiteres plant sie zur Zeit in New York. Beide Projekte würden mittlerweile gut durch Spenden unterstützt, teilen die Initiatoren mit.
Ärzte helfen gratis
Der dritte Initiator des Projektes ist der Kölner Künstler Cornel Wächter. Er absolvierte eine Ausbildung zum Steinmetz in der Dombauhütte, 1997 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Köln. Wächter ist unter anderem Gründungsmitglied des „Clubs der offenen Herzen“ zur Begleitung obdachloser Mitbürger. Die drei Weggefährten Mörtter, Richter und Wächter legen Wert auf die zentrale Lage ihres „7 Sterne Hotels“, denn dies sei die Lebensmitte der meisten Wohnungslosen in Köln. Die Unterkunft soll Einzelzimmer bieten, möglichst mit eigenem Bad, statt der sonst üblichen Gemeinschaftszimmer.
Mehrere Ärzte haben sich im Zuge des Projekts zudem bereit erklärt, Obdachlose gratis zu behandeln. Die „Ärztliche Task-Force“ habe es sich zum Ziel gesetzt, „ihrem hippokratischen Eid Folge zu leisten und obdachlosen Menschen zu helfen, auch wenn sie nicht versichert sind“. Durch das Projekt sollen „gesellschaftlich ‚abgeschriebene Menschen‘ ihre Würde durch schönes Wohnen“ erfahren. Das bringe wieder „neue Achtung vor sich selbst“ mit sich, die sie aufrichte und stärke.
Die Finanzierung des Projektes ist noch nicht abschließend geklärt. „Wir brauchen eine Basis von etwa drei Millionen Euro, das wäre realistisch“, schätzt Pfarrer Mörtter. Sponsoren, die mit größeren Beträgen an den Start gehen, seien dringend gefragt. Ralf Richter ergänzte gegenüber dpa: „Wir sind da seit zwei Jahren dran, aber jetzt sieht es so aus, als könnten wir ein Haus für das Projekt bekommen. Und wenn wir das haben, können wir auch konkret anfangen, Spenden zu sammeln.“
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG) in Bielefeld äußerte gegenüber dpa auch Skepsis: „Das ist sicherlich nicht falsch“, sagt die Sprecherin Werena Rosenke, „aber es bleibt eine Unterkunft“. Sie sieht das Risiko, dass eine komfortable Ausstattung davon ablenken könne, was eigentlich das Ziel sein sollte: „Möglichst schnell wieder in einer eigenen Wohnung zu leben“. Doch Rosenke sieht grundsätzlich auch das Problem, „dass viele Städte sehr schlechte Unterkünfte für Obdachlose haben“. (pro)
Richter, der in Essen geboren wurde und einem Millionenpublikum durch den Film „Das Boot“ von Wolfgang Petersen bekannt ist, freut sich, dem Projekt helfen zu können. „Das ist genau das, was ich suche. Ich habe mein Scherflein dazu beigetragen, indem ich versuche, Türen zu öffnen. Ich kenne halt unwahrscheinlich viele Menschen“, sagt der Schauspieler in einem Video auf der Webseite. Richter zählt zu den markantesten Darstellern des deutschen Films, bekannt ist er zudem in der Rolle des Kalle Grabowski in dem Film „Bang Boom Bang“ von Peter Thorwarth.
Hans Mörtter ist seit 1987 Pfarrer an der Lutherkirche in der Kölner Südstadt. Vor ein paar Jahren lernte er auf einem Kongress die Künstlerin Miriam Kilali aus Berlin kennen. Sie hat bereits in Moskau und Berlin Obdachlosenhäuser mit dem Namen „Hotel Reichtum“ aufgebaut. Ein weiteres plant sie zur Zeit in New York. Beide Projekte würden mittlerweile gut durch Spenden unterstützt, teilen die Initiatoren mit.
Ärzte helfen gratis
Der dritte Initiator des Projektes ist der Kölner Künstler Cornel Wächter. Er absolvierte eine Ausbildung zum Steinmetz in der Dombauhütte, 1997 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Köln. Wächter ist unter anderem Gründungsmitglied des „Clubs der offenen Herzen“ zur Begleitung obdachloser Mitbürger. Die drei Weggefährten Mörtter, Richter und Wächter legen Wert auf die zentrale Lage ihres „7 Sterne Hotels“, denn dies sei die Lebensmitte der meisten Wohnungslosen in Köln. Die Unterkunft soll Einzelzimmer bieten, möglichst mit eigenem Bad, statt der sonst üblichen Gemeinschaftszimmer.
Mehrere Ärzte haben sich im Zuge des Projekts zudem bereit erklärt, Obdachlose gratis zu behandeln. Die „Ärztliche Task-Force“ habe es sich zum Ziel gesetzt, „ihrem hippokratischen Eid Folge zu leisten und obdachlosen Menschen zu helfen, auch wenn sie nicht versichert sind“. Durch das Projekt sollen „gesellschaftlich ‚abgeschriebene Menschen‘ ihre Würde durch schönes Wohnen“ erfahren. Das bringe wieder „neue Achtung vor sich selbst“ mit sich, die sie aufrichte und stärke.
Die Finanzierung des Projektes ist noch nicht abschließend geklärt. „Wir brauchen eine Basis von etwa drei Millionen Euro, das wäre realistisch“, schätzt Pfarrer Mörtter. Sponsoren, die mit größeren Beträgen an den Start gehen, seien dringend gefragt. Ralf Richter ergänzte gegenüber dpa: „Wir sind da seit zwei Jahren dran, aber jetzt sieht es so aus, als könnten wir ein Haus für das Projekt bekommen. Und wenn wir das haben, können wir auch konkret anfangen, Spenden zu sammeln.“
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG) in Bielefeld äußerte gegenüber dpa auch Skepsis: „Das ist sicherlich nicht falsch“, sagt die Sprecherin Werena Rosenke, „aber es bleibt eine Unterkunft“. Sie sieht das Risiko, dass eine komfortable Ausstattung davon ablenken könne, was eigentlich das Ziel sein sollte: „Möglichst schnell wieder in einer eigenen Wohnung zu leben“. Doch Rosenke sieht grundsätzlich auch das Problem, „dass viele Städte sehr schlechte Unterkünfte für Obdachlose haben“. (pro)