Als Präsident des Europäischen Parlaments habe Buzek sich stark für die Bewahrung und Stärkung des Grundrechts auf Religionsfreiheit eingesetzt und immer wieder an den besonderen Beitrag des Christentums für den Prozess der europäischen Integration erinnert, teilte die EKD am Montag mit. Der Protestant engagiere sich aus seiner christlichen Grundhaltung heraus zudem bis heute für die Bewahrung des Andenkens an die Verbrechen des Holocaust.
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Der 73-jährige Politiker gehört seit 2004 dem Europäischen Parlament an und war von 2009 bis 2012 dessen erster osteuropäischer Präsident. Buzek ist als evangelisch-lutherischer Christ Teil der Minderheit im mehrheitlich katholischen Polen. Der Chemieprofessor zählte Anfang der achtziger Jahre zu den führenden Köpfen von Solidarność, der ersten freien Gewerkschaft in Osteuropa. Buzek ist Kuratoriumsmitglied von ProChrist.
Die Luther-Medaille vergibt die EKD in diesem Jahr erstmals an einen nichtdeutschen Preisträger. Der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider verleiht die Auszeichnung am 31. Oktober in Heidelberg. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, hält die Laudatio. Seit 2008 würdigt die EKD mit der Martin-Luther-Medaille besondere Verdienste um den deutschen Protestantismus. Frühere Preisträger sind der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Helmuth Rilling, Begründer und bis 2013 Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart. (pro)