Als der Mönch Johannes Moschus im späten 6. Jahrhundert durch das Byzantinische Reich reiste, habe er einen Orient gesehen, „der noch ganz christlich war“, schreibt Hermann. „Wenig später setzte der Islam zu seinem Eroberungszug an. Von da an nahm in der Region, in der das Christentum seinen Ursprung hat – mit Antiochien, wo sich die ersten christlichen Gemeinden bildeten, mit Alexandria, wo die frühchristliche Religion mit hellenistischem Denken verschmolz -, die Präsenz der Christen ab.“
Fast 1.500 Jahre nach Johannes Moschus herrsche unter den letzten orientalischen Christen „Endzeitstimmung“. Der FAZ-Autor erklärt: Im 20. Jahrhundert hätten moderne Ideologien den christlichen Minderheiten zugesetzt und sie verjagt: in der Türkei der türkische Nationalismus, in Ägypten der Nationalismus Nassers. „Heute sind die Christen Opfer islamistischer Gewalt: nach 2003 und dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung im Irak; in Syrien, wo Dschihadisten einen von Christen gesäuberten islamischen Staat errichten wollen; in Ägypten, wo die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi sich an den koptischen Christen dafür rächen, dass sie sich aus Angst vor weiterer Islamisierung auf die Seite der Generäle gestellt haben.“ Auch in Pakistan gerate „der islamistische Mob außer Kontrolle“.
Während zur Zeit von Johannes Moschus Christen etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung ausmachten, seien es heute in derselben Region „höchstens vier Prozent“. In manchen Regionen Syriens, wo noch Aramäisch, die Sprache Jesu, gesprochen werde, „haben Dschihadisten mit der Zwangskonversion der Christen begonnen“. Rebellen forderten dort einen islamischen Staat, und in Ägypten wollten Muslimbrüder die Scharia durchsetzen. Hermann gibt zudem einen Überblick über die Situation von Christen im Nahen Osten, die zunehmend verfolgt werden. (pro)
Fast 1.500 Jahre nach Johannes Moschus herrsche unter den letzten orientalischen Christen „Endzeitstimmung“. Der FAZ-Autor erklärt: Im 20. Jahrhundert hätten moderne Ideologien den christlichen Minderheiten zugesetzt und sie verjagt: in der Türkei der türkische Nationalismus, in Ägypten der Nationalismus Nassers. „Heute sind die Christen Opfer islamistischer Gewalt: nach 2003 und dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung im Irak; in Syrien, wo Dschihadisten einen von Christen gesäuberten islamischen Staat errichten wollen; in Ägypten, wo die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi sich an den koptischen Christen dafür rächen, dass sie sich aus Angst vor weiterer Islamisierung auf die Seite der Generäle gestellt haben.“ Auch in Pakistan gerate „der islamistische Mob außer Kontrolle“.
Während zur Zeit von Johannes Moschus Christen etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung ausmachten, seien es heute in derselben Region „höchstens vier Prozent“. In manchen Regionen Syriens, wo noch Aramäisch, die Sprache Jesu, gesprochen werde, „haben Dschihadisten mit der Zwangskonversion der Christen begonnen“. Rebellen forderten dort einen islamischen Staat, und in Ägypten wollten Muslimbrüder die Scharia durchsetzen. Hermann gibt zudem einen Überblick über die Situation von Christen im Nahen Osten, die zunehmend verfolgt werden. (pro)