Siruan Hosseins Vater musste 1990 aus politischen Gründen Syrien verlassen. Erst nach 23 Jahren kehrte Hossein in seine Heimat zurück. Nun rief er den Radiosender „Arta.FM“ ins Leben. Sein Ziel: Der Sender tritt für die Gleichberechtigung aller ethnischen wie religiösen Minderheiten in einem säkularen Staat ein. Darüber berichtet am heutigen Freitag die Tageszeitung Die Welt. „Das sind Prinzipien, die radikale Islamisten der Nusra-Front oder des Islamischen Staats im Irak und der Levante (Isil) nie dulden“, schreibt Welt-Autor Peter Steinbach.
Ob politische Beiträge über Frauenrechte, psychologische Themen oder Musik aus Amerika: Kein Beitrag wird zensiert. „Für Syrien ist das eine Revolution“, schreibt die Zeitung. „Wo Diktator Baschar al-Assad noch herrscht, wäre das nicht möglich. Die Geheimpolizei würde die Radiomacher sofort verhaften. Aber selbst in von den Rebellen kontrollierten Gebieten wäre so etwas wie Arta.FM kaum denkbar.“
Der Deutsch-Syrer Hossein erklärt: „Unser Projekt soll ein Beispiel für die Zukunft sein, dafür, wie alle konstruktiv zusammenleben können und man sich nicht die Köpfe einschlagen muss.“ Seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 sind in Syrien weit mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen. Religiöse sowie ethnische Zugehörigkeit spielten mehr und mehr eine Rolle, erklärt die Welt. Dem will Arta.FM entgegenwirken.
Arta.FM sendet seit dem 6. Juli aus Amuda, einer Kleinstadt im Kurdengebiet im Nordosten Syriens. Die Kurden, die etwa zehn Prozent der syrischen Gesellschaft ausmachen, sind bekannt für Toleranz und ihren offenen Lebensstil; viele trinken sogar während des Fastenmonats Ramadan Alkohol. Und Amuda sei schon immer ein liberaler Ort gewesen, wo sich Künstler und Intellektuelle getroffen haben, sagt Hossein.
Arta.FM sendet 13 Stunden täglich, auf Arabisch, Kurdisch und Sirac, der modernen Form des antiken Aramäisch, die Teile der christlichen Bevölkerung sprechen. „Wir sind multikulti, und jeder kann sagen, was er will – vorausgesetzt, er hält sich an die Spielregeln von Toleranz und gegenseitigem Respekt“, sagt Hossein dem deutschen Reporter. Etwa 500.000 Menschen können den Sender hören, für den 45 Personen arbeiten. Finanziert wird Arta.FM mit Geldern der US-Regierung und einer schwedischen NGO. Auch die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung fördert das Projekt. (pro)
Ob politische Beiträge über Frauenrechte, psychologische Themen oder Musik aus Amerika: Kein Beitrag wird zensiert. „Für Syrien ist das eine Revolution“, schreibt die Zeitung. „Wo Diktator Baschar al-Assad noch herrscht, wäre das nicht möglich. Die Geheimpolizei würde die Radiomacher sofort verhaften. Aber selbst in von den Rebellen kontrollierten Gebieten wäre so etwas wie Arta.FM kaum denkbar.“
Der Deutsch-Syrer Hossein erklärt: „Unser Projekt soll ein Beispiel für die Zukunft sein, dafür, wie alle konstruktiv zusammenleben können und man sich nicht die Köpfe einschlagen muss.“ Seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 sind in Syrien weit mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen. Religiöse sowie ethnische Zugehörigkeit spielten mehr und mehr eine Rolle, erklärt die Welt. Dem will Arta.FM entgegenwirken.
Arta.FM sendet seit dem 6. Juli aus Amuda, einer Kleinstadt im Kurdengebiet im Nordosten Syriens. Die Kurden, die etwa zehn Prozent der syrischen Gesellschaft ausmachen, sind bekannt für Toleranz und ihren offenen Lebensstil; viele trinken sogar während des Fastenmonats Ramadan Alkohol. Und Amuda sei schon immer ein liberaler Ort gewesen, wo sich Künstler und Intellektuelle getroffen haben, sagt Hossein.
Arta.FM sendet 13 Stunden täglich, auf Arabisch, Kurdisch und Sirac, der modernen Form des antiken Aramäisch, die Teile der christlichen Bevölkerung sprechen. „Wir sind multikulti, und jeder kann sagen, was er will – vorausgesetzt, er hält sich an die Spielregeln von Toleranz und gegenseitigem Respekt“, sagt Hossein dem deutschen Reporter. Etwa 500.000 Menschen können den Sender hören, für den 45 Personen arbeiten. Finanziert wird Arta.FM mit Geldern der US-Regierung und einer schwedischen NGO. Auch die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung fördert das Projekt. (pro)