Die pakistanische Jugendliche Rimsha Masih ist zusammen mit ihrer Familie nach Kanada ausgereist. Das teilt die Hilfsorganisation Open Doors am Freitag mit. Das Mädchen war im August 2012 festgenommen und beschuldigt worden, Seiten aus dem Koran verbrannt zu haben. Die Anklage wegen Blasphemie wurde später aus Mangel an Beweisen fallengelassen. Die Beleidigung von Religionen kann laut pakistanischem Gesetz mit lebenslanger Haft oder dem Tod bestraft werden. Auch nach Rimshas Freilassung drohten pakistanische Demonstranten, die Häuser von Christen in dem Stadtteil von Islamabad niederzubrennen, in dem sie wohnte. Das Mädchen tauchte mit seiner Familie unter.
Der gebürtige Pakistani Peter Bhatti, Geschäftsführer der Organisation International Christian Voice (ICV), half Rimsha und ihrer Familie laut Open Doors, nach Kanada zu emigrieren, indem er zwischen den Behörden vermittelte. Laut Bhatti lebt die Familie inzwischen in der Nähe von Toronto, Rimsha geht auf eine kanadische Schule. In Pakistan seien Rimsha und ihre Familie ihr Leben lang gefährdet, ermordet zu werden, begründete Bhatti die Auswanderung. (pro)