Bereits der vorige Papst Benedikt XVI. hatte den Besuch des Thomanerchores noch während seiner Amtszeit auf den Weg gebracht. Das sagte der Thomaskantor Georg Christoph Biller gegenüber dem Kölner Domradio. Der seit 800 Jahren bestehende Chor singt traditionell vor allem Werke des protestantischen Komponisten Johann Sebastian Bach, der selbst von 1723 bis zu seinem Tod Thomaskantor war.
Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, traten die 70 jungen Sänger bei der katholischen Messe zum Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus in Rom auf. „Ein besonderer Dank gilt dem Thomanerchor“, sagte Franziskus in seiner Ansprache während der Messe. „Die Thomaner gestalten die heutige Liturgie mit und stellen somit eine weitere ökumenische Präsenz (…) dar“, fügte er hinzu. Anschließend bedankte sich Franziskus mit den Worten „Gut gemacht Jungs“ auf Deutsch.
Der Geschäftsführer des Chores, Stefan Altner, hatte zuvor gesagt: „Es ist ein Akt der musikalischen Ökumene und Gipfeltreffen zweier Konfessionen.“ Am Freitag hatte der Knabenchor, der sich sich auf einer dreitägigen Konzertreise in Rom befand, ein Privatkonzert in der Sixtinischen Kapelle gegeben. Auch der katholische Bischof Heiner Koch vom Bistum Meißen, der gemeinsam mit dem evangelischen Landesbischof Jochen Bohl die Reise begleitete, sprach von einem „starken Zeichen der Ökumene“.
Dialog mit der katholischen Kirche erwünscht
Dass Benedikt nun selbst nicht mehr als Papst dem Konzert beiwohnen konnte, finde er schon ein bisschen schade, sagte Biller dem Domradio. Dennoch sei das Konzert ein sehr schönes Signal für die Ökumene, davon ist der 57-jährige Chorleiter überzeugt. Auf ihrer Konzertreise nach Rom sangen die Leipziger nicht nur Werke von Johann Sebastian Bach, sondern auch von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Der Italiener gilt als so etwas wie der Prototyp des katholischen Kirchenkomponisten. Biller, der 16. Thomaskantor nach Bach, sagte, auch bei aller Wertschätzung für die Katholische Kirche sei ihm wichtig: „Ich möchte aber nicht den Eindruck vermitteln, dass wir uns sozusagen nach Hause begeben in die Katholische Kirche, sondern, dass wir in den Dialog treten wollen mit der Katholischen Kirche.“
Biller ist überzeugter evangelischer Christ. Wie er in einem Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro (02/2012) sagte, solle die Musik der Thomaner
„gottesdienstliche Musik“ sein und „zur Ehre Gottes“ erklingen.
Die Capella Sistina war schon in Leipzig zu Besuch. Es ist zwar nicht der erste Besuch der Thomaner im Vatikan, doch dass der von Luther und Bach so stark geprägte Knabenchor in der Messe im Petersdom singt – das gab es noch nie. (pro)
Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, traten die 70 jungen Sänger bei der katholischen Messe zum Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus in Rom auf. „Ein besonderer Dank gilt dem Thomanerchor“, sagte Franziskus in seiner Ansprache während der Messe. „Die Thomaner gestalten die heutige Liturgie mit und stellen somit eine weitere ökumenische Präsenz (…) dar“, fügte er hinzu. Anschließend bedankte sich Franziskus mit den Worten „Gut gemacht Jungs“ auf Deutsch.
Der Geschäftsführer des Chores, Stefan Altner, hatte zuvor gesagt: „Es ist ein Akt der musikalischen Ökumene und Gipfeltreffen zweier Konfessionen.“ Am Freitag hatte der Knabenchor, der sich sich auf einer dreitägigen Konzertreise in Rom befand, ein Privatkonzert in der Sixtinischen Kapelle gegeben. Auch der katholische Bischof Heiner Koch vom Bistum Meißen, der gemeinsam mit dem evangelischen Landesbischof Jochen Bohl die Reise begleitete, sprach von einem „starken Zeichen der Ökumene“.
Dialog mit der katholischen Kirche erwünscht
Dass Benedikt nun selbst nicht mehr als Papst dem Konzert beiwohnen konnte, finde er schon ein bisschen schade, sagte Biller dem Domradio. Dennoch sei das Konzert ein sehr schönes Signal für die Ökumene, davon ist der 57-jährige Chorleiter überzeugt. Auf ihrer Konzertreise nach Rom sangen die Leipziger nicht nur Werke von Johann Sebastian Bach, sondern auch von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Der Italiener gilt als so etwas wie der Prototyp des katholischen Kirchenkomponisten. Biller, der 16. Thomaskantor nach Bach, sagte, auch bei aller Wertschätzung für die Katholische Kirche sei ihm wichtig: „Ich möchte aber nicht den Eindruck vermitteln, dass wir uns sozusagen nach Hause begeben in die Katholische Kirche, sondern, dass wir in den Dialog treten wollen mit der Katholischen Kirche.“
Biller ist überzeugter evangelischer Christ. Wie er in einem Interview mit dem Christlichen Medienmagazin pro (02/2012) sagte, solle die Musik der Thomaner
„gottesdienstliche Musik“ sein und „zur Ehre Gottes“ erklingen.
Die Capella Sistina war schon in Leipzig zu Besuch. Es ist zwar nicht der erste Besuch der Thomaner im Vatikan, doch dass der von Luther und Bach so stark geprägte Knabenchor in der Messe im Petersdom singt – das gab es noch nie. (pro)