Das Gesetz werde in absehbarer Zeit das Landesparlament passieren, sagte ein Sprecher der SPD-Fraktion. Staatsministerin Silke Krebs (Grüne) schrieb zur Begründung, die Reformation habe „die Gesellschaft, die Politik und die Kultur bis in die Gegenwart nachhaltig beeinflusst“. Das Jubiläum sei deshalb ein deutschlandweit und international beachtetes und über den Raum der christlichen Kirchen hinaus bedeutsames Ereignis.
Der Reformationstag am 31. Oktober erinnert daran, dass der Reformator Martin Luther im Jahr 1517 seine 95 Thesen zu Ablass und Buße an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen hat. Ein Feiertag ist der Reformationstag allerdings normalerweise nur in einigen überwiegend evangelischen Bundesländern.
Bewegung auch in anderen Bundesländern
Im Januar hatte der damalige niedersächsische Ministerpräsident David McAllister sich für einen einmaligen bundesweiten Feiertag zum 500. Jahrestag der Reformation ausgesprochen. Darin liege die Chance, das Bewusstsein für die Reformation zu stärken, argumentierte McAllister. Im Oktober vergangenen Jahres hatten sich Bundespolitiker und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dafür ausgesprochen, das Reformationsjubiläum in besonderer Weise zu würdigen, darunter auch der Sprecher der Gruppe „Christen in der FDP-Bundestagsfraktion“, Patrick Meinhardt.
Der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, sprach sich ebenfalls für die Würdigung der Reformation durch einen einmaligen Feiertag aus. Die hessische Landesregierung hatte angekündigt, den Reformationstag 2017 zum einmaligen Feiertag erklären zu wollen. „Die Evangelische Kirche hatte darum gebeten, und Hessen steht dem Vorschlag positiv gegenüber“, zitiert die Tageszeitung Die Welt eine Sprecherin Staatskanzlei. (pro / dpa)