Der Theologe ohne Gott

Der Pfarrer und Karikaturist Werner "Tiki" Küstenmacher habe keine persönliche Gottesvorstellung mehr. Das gab er in einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst epd an. Der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB), Andreas Späth, erklärte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, dass Küstenmacher mit seinen Aussagen "kaum zum Werbeträger ausgerechnet der Heiligen Schrift qualifiziert ist".
Von PRO
Die Bibel sei nicht das Wort Gottes, sondern eine Zusammenstellung menschlicher Erfahrungen mit Gott und sollte durch Erlebnisse heutiger Menschen fortgeschrieben werden. So formulierte Küstenmacher in seinen Büchern "Biblify your life" und "Gott 9.0" seine Position zur Bibel. Dass Gott ein Schöpfer sei, sei eine "Metapher". Seine Leser sollten nicht mit Gewalt an alten Gottesbildern festhalten, sondern zusammen mit anderen Religionen an einer gemeinsamen Glaubens- und Gottesvorstellung arbeiten.

Auf "kontraproduktive Mogelpackung" verzichten

Öffnet externen Link in neuem FensterKüstenmacher hatte bei der Startveranstaltung zum "Netzwerk Bibel Bayern" am 26. Januar in Nürnberg mitgewirkt. Der KSBB-Vorsitzende Späth kommentierte gegenüber der Nachrichtenagentur Öffnet externen Link in neuem Fensteridea, dass jemand, der so zur Religionsvermischung aufrufe, "kaum zum Werbeträger ausgerechnet der Heiligen Schrift qualifiziert ist, die zu großen Teilen aus Warnungen vor genau dieser Haltung besteht". Wenn man "die Botschaft von dem, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist", sachgemäß verbreiten wolle, sollte man auf "kontraproduktive Mogelpackungen" verzichten. Die Aufgabe der Kirchenleitung sei es laut Späth, einen Theologen, der nicht mehr glauben kann, "behutsam zu den Grundlagen des christlichen Glaubens zurückzuführen und ihn zu veranlassen, bis dahin sein Amt als Pfarrer ruhen zu lassen". (pro)

https://www.pro-medienmagazin.de/buecher.html?&news[action]=detail&news[id]=2531
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