Baake kritisierte: "Der Bundestag hat in einem anstrengenden, demokratischen Prozess einen Konsens zur PID gefunden, und zwar in sehr engen Grenzen. Es kann nicht sein, dass dieser Konsens jetzt durch die Hintertür wieder aufgeweicht wird – zum Leidwesen ungeborener Kinder."
Bund und Länder haben sich nach dpa-Angaben auf eine von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) vorgelegte Rechtsverordnung zu Gentests an Embryonen geeinigt. Über die Rechtsverordnung zur PID soll der Bundesrat an diesem Freitag abstimmen.
Die Evangelische Allianz schließt sich der Meinung der Katholischen Deutschen Bischöfe, der Bundesärztekammer, dem Deutschen Ethikrat, der Lebenshilfe sowie zahlreichen Lebensschutzorganisationen an. Diese kritisieren, dass die Rechtsverordnung nicht mit dem ursprünglichen Willen des Gesetzgebers übereinstimme.
So äußerte beispielsweise die Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Geistiger Behinderung und frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD): "Die Rechtsverordnung widerspricht dem Willen des Gesetzgebers." Der Bundestag habe "ein Verbot der PID beschlossen, das eng begrenzte Ausnahmen vorsieht." Der Verordnungsentwurf ermögliche dagegen eine breite Anwendung der PID-Technologie. (pro)