Jauch gibt Sexismus-Debatte den Vorzug

Angesichts der Kontroverse um die sexuelle Belästigung von Journalisten hat Günter Jauch das Thema seiner Talkshow am Sonntagabend geändert. Eigentlich wollte er mit seinen Gästen über die Arbeitsbedingungen in kirchlichen Institutionen diskutieren. Jetzt stehe die allgemein entstandene "Sexismus-Debatte" zur Diskussion, teilte die Produktionsfirma I & U TV mit.
Von PRO

Bei Jauch zu Gast sind unter anderem "Stern"-Chefredakteur Thomas Osterkorn, die FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin und die Journalistin Wibke Bruhns. Sie wollen über die Fragen diskutieren "Wo fängt Sexismus an? Welche Rolle spielen die Medien? Wie alltäglich sind Anzüglichkeiten und Übergriffe gegenüber Frauen? Ist Sexismus eine Generationenfrage?"

Die Sendung "In Gottes Namen – wie gnadenlos ist der Konzern Kirche" werde um eine Woche auf den 3. Februar verschoben, teilte die Produktionsfirma mit. Laut eigentlicher Planung wollte sich Jauch am Sonntag kritisch mit dem – staatlich geförderten – Engagement der Kirchen im sozialen Bereich, aber auch deren arbeitsrechtlichen Privilegien beschäftigen.

Eingeladen dazu war die stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, die sich im Zentralkomitee der deutschen Katholiken engagiert. Als Gesprächspartner vorgesehen waren zudem der Präsident des Deutschen Caritas-Verbandes, Prälat Peter Neher und die Autorin Eva Müller. Sie hat vor kurzem das Buch "Gott hat hohe Nebenkosten" herausgebracht, indem sie sich kritisch mit dem Arbeitgeber Kirche auseinandersetzt.

Besondere Moralvorgaben

Zur Diskussionsrunde sollte auch Martin Lohmann, Chefredakteur des privaten katholischen Fernsehsenders "K-TV", gehören. Er engagiert sich innerhalb der CDU für die Interessen der Katholiken und ist außerdem Bundesvorsitzender des Bundesverbands Lebensrecht. Weiterer geplanter Gast war der Gynäkologe Bernhard von Tongelen. Der gläubige Katholik kündigte 2010 aufgrund der besonderen Moralvorstellung der katholischen Kirche seinen Job in einem deutschen Krankenhaus und arbeitet seitdem in Rotterdam. (pro)

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