Anders als seine Kirche stehe er etwa zur Frage, "wie man mit Asylmissbrauch umgeht oder bei Fragen zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan", sagte Friedrich im Gespräch mit dem epd. Es sei richtig, dass sich die Kirche in politische Debatten einbringe. Besonders den Jugendlichen müssten grundlegende Werteorientierungen vermittelt werden, damit sie nicht Opfer von Extremisten oder Propagandisten würden. "Aber manche Stellungnahme ist doch sehr einseitig", erklärte der Minister weiter in Richtung der Kirche.
Er selbst sehe sich als überzeugten Lutheraner, im Sinne: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders." Luther habe kraftvoll bewiesen, was es heißt, gegen den Mainstream zu schwimmen. Deshalb würde Friedrich es begrüßen, wenn das 500. Reformationsjubiläum ein gesetzlicher Feiertag würde. Er sehe mit großer Sorge, "dass es in allen Fraktionen außerhalb von CDU und CSU mehr und mehr Kirchengegner gibt". Weiter sagte er: "Als CDU/CSU sind wir uns darin einig, dass wir die Wertevermittlung der Kirchen dringend brauchen." Viele Städte und Gemeinden seien auf die Sozialarbeit und die Wertevermittlung der Kirchen angewiesen. (pro)