Der erste Teil, der am 25. November um 19:30 Uhr im ZDF gezeigt wird, beschäftigt sich mit der Frage, wo die Wurzeln der Vorstellung von Gott liegen. Es werden die Wandlungen in Augenschein genommen, denen das Gottesbild unterworfen war, bevor es zu der Vorstellung des allmächtigen Gottes von heute wurde. Dieser Werdegang soll anhand von Fakten und Funden aufgezeigt werden und abseits von theologischen Erklärungsversuchen stattfinden, teilt das ZDF mit. Der Weg beginnt bei der ältesten Erwähnung Jahwes vor etwa 3.400 Jahren. Im Jahr 1000 vor Christus wird er Nationalgott Israels. Zur Sprache soll auch der Untergang des israelischen Königreichs und das Exil in Babylonien um 600 vor Christus kommen. Die Fähigkeit, auch ohne Tempel und Statuen nicht in Vergessenheit zu geraten, sei ein Garant dafür gewesen, dass Gott in dieser Zeit in den Köpfen der Menschen blieb.
Der zweite Teil wird am 2. Dezember um 19:30 Uhr ausgestrahlt und befasst sich mit den zehn Geboten: Was sie waren, warum sie beinahe verloren gegangen sind und wie sie zu Geboten für die ganze Menschheit werden konnten. Sie gelten als der Kern des Paktes zwischen dem Gott der Bibel und seinem auserwählten Volk. Nach der Zerstörung des Tempels von Jerusalem im Jahre 586 vor Christus sind auch die zwei Gesetzestafeln verschwunden. Der Dokumentarfilm behandelt die Frage, wieso sie heute trotzdem so einen hohen Stellenwert besitzen.
Experten runden die Dokumentationsreihe ab
Begleitet wird die "Terra X"-Reihe von verschiedenen Experten. Darunter ist auch Margot Käßman, ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und aktuell Botschafterin der EKD für das 500-jährige Reformationsjubiläum. Ihr kommt die Aufgabe zu, die uralten Ereignisse ins "Heute" zu übersetzen. Sie ist überzeugt, dass "Terra X" aufzeigen kann, wie historische Zusammenhänge und der Glaube zueinander stehen. "Mir war immer wichtig, deutlich zu machen, dass eine historisch-kritische Exegese der Bibel meinen Glauben nicht in Frage stellt", sagte sie im Interview mit dem ZDF.
Friedrich Klütsch, der die zwei Filme für die "Bibelrätsel"-Reihe drehte, ist der Meinung, dass das Bild Gottes dynamisch sei. "Der bärtige, weise alte Mann auf einem Thron, der die christlichen Vorstellungen von Gott heute dominiert, war einst eine gewaltige Naturgottheit, deren Sitz in einem Vulkan lag." Mit diesem Thema beschäftigt sich auch der Vulkanologe und Experte der Dokumentationsreihe, Hans-Ulrich Schmincke. Er ist der Meinung, dass die biblischen Beschreibungen bislang nicht mit realen Vulkanen in Verbindung gebracht wurden, weil es auf dem traditionellen Gebiet des biblischen Geschehens keine aktiven gibt.
Die These, dass die Bibel kein Geschichtsbuch ist, aber geschichtlich verstanden werden muss, vertritt der Theologe und Religionswissenschaftler Thomas Römer, der sich explizit mit den fünf Büchern Moses beschäftigt.
Der Theologe Wolfgang Zwickel widmet sich der Herkunft Gottes und seinem Weg bis zu unserer heutigen Vorstellung von ihm. Mit den zwei gegensätzlichen Vorstellungen von Gott als archaischer Wüstengott auf der einen und "Stadtgott" auf der anderen Seite, setzt sich Bernhard Lang als Bibelexperte auseinander. (pro)
Terra X: Bibelrätsel, 25. November und 2. Dezember 2012, jeweils um 19.30 Uhr, im ZDF
Der zweite Teil wird am 2. Dezember um 19:30 Uhr ausgestrahlt und befasst sich mit den zehn Geboten: Was sie waren, warum sie beinahe verloren gegangen sind und wie sie zu Geboten für die ganze Menschheit werden konnten. Sie gelten als der Kern des Paktes zwischen dem Gott der Bibel und seinem auserwählten Volk. Nach der Zerstörung des Tempels von Jerusalem im Jahre 586 vor Christus sind auch die zwei Gesetzestafeln verschwunden. Der Dokumentarfilm behandelt die Frage, wieso sie heute trotzdem so einen hohen Stellenwert besitzen.
Experten runden die Dokumentationsreihe ab
Begleitet wird die "Terra X"-Reihe von verschiedenen Experten. Darunter ist auch Margot Käßman, ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und aktuell Botschafterin der EKD für das 500-jährige Reformationsjubiläum. Ihr kommt die Aufgabe zu, die uralten Ereignisse ins "Heute" zu übersetzen. Sie ist überzeugt, dass "Terra X" aufzeigen kann, wie historische Zusammenhänge und der Glaube zueinander stehen. "Mir war immer wichtig, deutlich zu machen, dass eine historisch-kritische Exegese der Bibel meinen Glauben nicht in Frage stellt", sagte sie im Interview mit dem ZDF.
Friedrich Klütsch, der die zwei Filme für die "Bibelrätsel"-Reihe drehte, ist der Meinung, dass das Bild Gottes dynamisch sei. "Der bärtige, weise alte Mann auf einem Thron, der die christlichen Vorstellungen von Gott heute dominiert, war einst eine gewaltige Naturgottheit, deren Sitz in einem Vulkan lag." Mit diesem Thema beschäftigt sich auch der Vulkanologe und Experte der Dokumentationsreihe, Hans-Ulrich Schmincke. Er ist der Meinung, dass die biblischen Beschreibungen bislang nicht mit realen Vulkanen in Verbindung gebracht wurden, weil es auf dem traditionellen Gebiet des biblischen Geschehens keine aktiven gibt.
Die These, dass die Bibel kein Geschichtsbuch ist, aber geschichtlich verstanden werden muss, vertritt der Theologe und Religionswissenschaftler Thomas Römer, der sich explizit mit den fünf Büchern Moses beschäftigt.
Der Theologe Wolfgang Zwickel widmet sich der Herkunft Gottes und seinem Weg bis zu unserer heutigen Vorstellung von ihm. Mit den zwei gegensätzlichen Vorstellungen von Gott als archaischer Wüstengott auf der einen und "Stadtgott" auf der anderen Seite, setzt sich Bernhard Lang als Bibelexperte auseinander. (pro)
Terra X: Bibelrätsel, 25. November und 2. Dezember 2012, jeweils um 19.30 Uhr, im ZDF