Auf der Seite wird auch gegen den Anfang Oktober gestorbenen, homosexuellen Schauspieler Dirk Bach gehetzt. Zuletzt hatte Grünen-Vorsitzende Claudia Roth gefordert, die Suche nach den Hintermännern des extremistischen Internetportals auszuweiten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die Seite nach eigenen Angaben im Blick. Es gebe oft homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen. Weil die Website auf den Bahamas registriert sei, stoße der Verfassungsschutz bei der Sperrung an seine Grenzen, hieß es.
Das Bistum Mainz erklärte am Freitag, ein Geistlicher habe in den vergangenen Tagen einen "leichtfertigen Umgang" mit "kreuz.net" eingeräumt. "Daraufhin muss jetzt geklärt werden, ob dies einen unmittelbaren Verkehr mit der Redaktion von ‚kreuz.net‘ bedeutet, welchen Umfang diese Kontakte haben und welche Inhalte damit berührt sind." Für die kommende Woche sei deshalb ein Gespräch mit dem Geistlichen angesetzt.
Medien hatten berichtet, dass auf "kreuz.net" auch Texte des hessischen Geistlichen gestanden hätten. Das Bistum warnte davor, den Geistlichen vorzuverurteilen. Die von ihm bekannten Texte hätten eine kirchenpolitische Ausrichtung. "Eine Vermischung mit ‚rechten‘ oder gar nazistisch orientierten Parolen ist nicht ersichtlich."
Jüngst hatte sich der Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, von "kreuz.net" distanziert. Es handle sich bei dem Portal um "kein katholisches Medium". Dies sei seit langem sichtbar, sagte er zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz. (dpa/pro)