Hahne wurde im westfälischen Minden geboren. Nach dem Abitur studierte er evangelische Theologie, Philosophie und Germanistik in Bethel, Heidelberg und Tübingen. Der Diplomtheologe arbeitete anschließend als Fernsehautor und Hörfunkmoderator beim Saarländischen Rundfunk (SR). Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa betonte er die Gemeinsamkeiten beider Berufsstände: "Wer eine wichtige Nachricht an Frau und Mann bringen will, muss gut recherchieren, verständlich formulieren und ansprechend präsentieren."
Schneller weg vom Fenster als "Schnee in der Sahara-Sonne"
Nach seiner Zeit beim Saarländischen Rundfunk ging Hahne zum ZDF, wo er ab 1989 das "heute journal" und von 1991 an die "heute"-Hauptnachrichten moderierte. Er entwickelte außerdem die Kindernachrichtensendung "logo!" mit, die er bis 1991 moderierte. Die Kindernachrichten waren für ihn "die bestmögliche Schule", um zu lernen, komplizierte Fakten ohne Floskeln und Fremdwörter zu melden. 1999 wechselte Hahne als stellvertretender Chef ins Hauptstadtstudio des Mainzer Senders. Dort war er mit Peter Frey für das Politikmagazin "Berlin direkt" verantwortlich. Obwohl Hahne politisch gut vernetzt ist, zeigte er sich sehr enttäuscht von den "Opportunisten und Wendehälsen" im politischen Geschäft. "Sie werden jedoch dadurch bestraft, dass sie oft schneller weg vom Fenster sind als Schnee in der Sahara-Sonne schmilzt", sagt er. Das helfe, sich selbst und die Mächtigen nicht zu wichtig zu nehmen.
Zum 1. April 2010 wechselte Hahne in die ZDF-Programmdirektion und erhielt ein nach ihm benanntes sonntägliches Talkformat. Dessen Erstausstrahlung war am 27. Juni 2010. Sein dortiger Gast war Margot Käßmann, die nach einer Alkoholfahrt als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zurückgetreten war. Hahne führte zudem das erste Fernseh-Interview mit Samuel Koch nach dessen schwerem Unfall bei "Wetten, dass..?". Als spannendstes Erlebnis seiner Karriere bezeichnete Hahne die Öffnung der Mauer 1989 – an seinem Geburtstag.
Kritik an der "Spaßgesellschaft"
Seit 1996 ist Hahne Kolumnist der "Bild am Sonntag". In seinen Büchern, die bisher eine Gesamtauflage von über sechs Millionen erreichten, tritt Hahne für seinen Glauben ein. Mit über 800.000 verkauften Exemplaren wurde sein Buch "Schluss mit lustig", eine Kritik der von ihm so genannten "Spaßgesellschaft", sogar der Jahresbestseller der "Spiegel"-Liste 2005. Die Wochenzeitschrift des Deutschen Bundestages, "Das Parlament", schrieb dazu: "Wer Deutschlands Befindlichkeit kennenlernen will, muss Hahnes Buch lesen."
Peter Hahne war darüber hinaus von 1992 bis Oktober 2009 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, des höchsten Leitungsgremiums der Kirche. Darüber hinaus ist er Kuratoriumsmitglied des evangelikalen Vereins ProChrist. Zudem war er mehrere Jahre Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz.
1983 erhielt Peter Hahne den Kurt-Magnus-Preis der ARD. Der Preis zeichnet überdurchschnittliche Leistungen im Hörfunkjournalismus aus. Hinzu kamen im Laufe der Jahre der Preis für Evangelische Publizistik (1995) und der Goldene Gong für herausragende Hauptstadt-Berichterstattung (2000). Zudem gewann Hahne den Bambi-Publikumspreis als beliebtester Nachrichtenmoderator von ARD/ZDF. Im November 2006 erhielt Hahne den unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission stehenden deutsch-italienischen Kulturpreis Capo Circeo. 2011 verlieh ihm der Verein Deutsche Sprache die Ehrenmitgliedschaft. (pro/dpa)