Die engagierte Katholikin bezeichnete das Christentum als "Missionsreligion". Im Interview mit dem Branchenblatt sagte von Thurn und Taxis laut Vorbericht: "Sollen wir die Mission den Muslimen überlassen, die das sehr offensiv betreiben?" In diesem Fall, so die Adelige, müsse sich niemand wundern, "wenn es Kirchen nur noch als leere Häuser gibt, ohne Seele, vielleicht noch kunstgeschichtlich interessant".
Die Witwe, die nach dem Tod ihres Mannes das Familienunternehmen inklusive mehrerer Privatbanken und einer Brauerei sanierte, erklärte zudem, dass ihr christlicher Glaube und die damit verbundenen Werte für ihr unternehmerisches Handeln maßgeblich seien: "Nachhaltig wirtschaften kann man nur da, wo die Menschen nicht ausgebeutet werden, wo Zufriedenheit und Fairness herrschen."
Fürstin mit streitbaren Ansichten
Gloria von Thurn und Taxis ist Mitglied der Lebensrechtsgruppe "Stiftung Ja zum Leben" und war 2004 als Wahlfrau der CSU in der Bundesversammlung. Sie ist außerdem Kuratoriumsmitglied des "Forums Deutscher Katholiken". Öffentliche Aufmerksamkeit erlangt die oft in den Medien präsente 52-Jährige auch mit kontroversen Äußerungen in Talkshows. Als sie im Mai bei "Markus Lanz" gefragt wurde, was sie von der Aufstellung von Kondomautomaten an Schulen halte, erklärte sie, dass diese dort "ebenso wenig verloren haben wie Zigaretten- oder Haschischautomaten". Teenager sollten "lieber Tennis spielen", als Sex zu haben.
Zuletzt machte die Katholikin aber mit anderen TV-Auftritten Schlagzeilen. Anfang Juni erspielte von Thurn und Taxis beim Prominenten-Special von "Wer wird Millionär?" 64.000 Euro für einen wohltätigen Zweck. Und beim "Frühlingsfest der Volksmusik" warb sie mit einem Rap-Song für den Besuch des Schlosses St. Emmeran, das bis heute von Angehörigen des Fürstenhauses bewohnt wird und Besuchergruppen offen steht. (pro)