In der Umfrage waren Westdeutsche und Ostdeutsche aufgefordert, einzustufen, für wie wichtig sie elf der garantierten Grundrechte halten. Während Religionsfreiheit bei den Ostdeutschen auf dem vorletzten Platz landete, nannten 43 Prozent der Westdeutschen, dass ihnen diese Freiheit wichtig sei. Den geringsten Wert bekam die Demonstrationsfreiheit von 31 Prozent der Westdeutschen und 19 Prozent der Ostdeutschen.
Dass es auch heute noch notwendig sei, für seine Freiheit zu kämpfen, meinen 40 Prozent der Westdeutschen und 49 Prozent der Ostdeutschen.
In Sachen Glauben liegt Ostdeutschland weltweit auf dem letzten Platz
Die Tageszeitung "Die Welt" berichtete am selben Tag über eine Untersuchung der Universität Chicago, bei der Umfragen von 1991, 1998 und 2008 in mehrheitlich christlichen Staaten weltweit verglichen wurden. Den höchsten Anteil von Christen gab es mit 94 Prozent auf den Philippinen, einem katholisch geprägten Land. Danach folgten Chilenen mit 88 Prozent und US-Bürger mit 81 Prozent. Nur 4,4 Prozent der Amerikaner bezeichneten sich als Atheisten. Im unteren Bereich lagen die skandinavischen gefolgt von den osteuropäischen Ländern. Ostdeutschland lag mit 13 Prozent Christen nach Tschechien mit 20 Prozent Christenanteil auf dem letzten Platz der Weltrangliste. Dort sagten die meisten Menschen weltweit, sie hätten noch nie an Gott geglaubt.
"Welt Online" spricht angesichts der Ergebnisse von einem seit 22 Jahren andauerndem Experiment: es sei "der Versuch, Gottlosigkeit mit friedlicher Zivilität und demokratischer Rechtsstaatlichkeit zu verbinden". Dieses Experiment sei "bislang nicht gescheitert". Doch wenn ein Gott den Menschen guttue, "dann der persönliche Gott von Christen und Juden. Ein Gott, der mit sich handeln lässt, der sich verändert und dem alttestamentlichen Josef genau wie dem neutestamentlichen Paulus zweite Chancen gibt". (pro)