Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München bestätigte gegenüber dem "Stern", dass Ermittlungen eingeleitet worden seien. Zu Details wollte er sich aber nicht äußern. Im Rahmen der Sendung, von der mittlerweile die vierte Staffel läuft, begeben sich stark übergewichtige Menschen in die Obhut von Sportlern wie der ehemaligen Eiskunstläuferin Katarina Witt, der Boxerin Regina Halmich oder der Kick-Boxerin Christine Theiss.
Festgehalten und genötigt
Ihr Ziel ist es, dass am Ende des gemeinsamen Aufenthaltes und ihrer Trainingseinheiten, möglichst viele Pfunde gepurzelt sind. In der vorherigen Sendung erhielt der Sieger 25.000 Euro. Die Teilnehmer verzichten bei dem Sendeformat aber nicht nur für eine bestimmte Zeit auf Kalorien, sondern auch auf jegliche soziale Kontakte außerhalb der Gruppe.
Ihr Freund habe plötzlich in die Klinik gemusst, so die Klägerin. "Ich wollte sofort zu ihm, doch ich wurde festgehalten und genötigt. Sonst hätten angeblich Szenen noch mal gedreht werden müssen", wird die 48-jährige Teilnehmerin in der "Bild"-Zeitung, die das Thema als erstes aufgegriffen hatte, zitiert.
"Die Vorwürfe der Kandidatin sind nicht neu", reagierte "Sat.1"-Sprecherin Diana Schardt auf Anfrage des Online-Portals des "Focus" auf die Vorwürfe. Sie gehe davon aus, dass die Anschuldigungen nach den Ermittlungen "als unbegründet" fallen gelassen würden. "Focus.de" geht sogar soweit und fragt in seinem Beitrag, ob die Kandidaten, indem sie an der Sendung teilnehmen, auch ihr Recht auf Selbstbestimmung verlieren.
Üble Nachrede oder Verleumdung?
Der Sender "Sat.1" hat unterdessen reagiert: Bereits 2011 wurde Anzeige gegen die 48-Jährige wegen übler Nachrede und Verleumdung erstattet, sagte Sprecherin Diana Schardt auf Anfrage von "stern.de". Mit diesen Ermittlungen beschäftige sich derzeit die Staatsanwaltschaft Hannover. "Sat.1" strahlt die jeweils aktuelle Staffel von "The Biggest Loser“ derzeit immer sonntags um 17 Uhr aus. (pro)