In seinem Bericht vor den Vereinsmitgliedern wies der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, darauf hin, dass die Auflage der beiden Printpublikationen des Verbundes, "Christliches Medienmagazin pro" und "Israelreport", im Jahr 2011 von 75.500 auf 78.000 gestiegen sei. Das kostenlose wöchentliche pdf-Magazin "proKOMPAKT" hätten 12.400 Leser pro Ausgabe empfangen, eine Steigerung um mehr als 1.000 gegenüber 2010.
Baake berichtete weiter, dass es regelmäßig Zuschriften und Anrufe von Leserinnen und Lesern gebe, die sich für die "pro" und den "Israelreport" bedanken. Als besonders erfreulich bezeichnete er die Entwicklung, dass viele Leser neue Bezieher der beiden Publikationen gewinnen. Dem wolle man ab der "pro"-Ausgabe 3/2012 Rechnung tragen und eine Leserbrief-Rubrik einrichten. Außerdem hätten die "pro"-Leser ab der Ausgabe 2/2012 die Möglichkeit, die Redaktion anzurufen und direkt einem Mitarbeiter Fragen zu stellen oder auch Kritik zu äußern und Vorschläge zu unterbreiten. Man wolle damit dem vielfachen Wunsch der "pro"-Leser nachkommen, die sich regelmäßig an den Christlichen Medienverbund KEP wenden und sich sowohl kritisch, als auch sehr konstruktiv äußerten.
Weiteres Ziel des Christlichen Medienverbundes KEP: "Orientierung geben"
Baake zeigte sich über die finanzielle Entwicklung des Christlichen Medienverbundes im Jahr 2011 "außerordentlich dankbar". Nachdem sich im Herbst ein starker Spendeneinbruch abzeichnete, habe man durch eine besondere Spendebereitschaft des Freundeskreises doch noch ein Plus von drei Prozent verzeichnen können.
Ein weiterer Aspekt des Jahresberichts des Geschäftsführers war die zunehmende Macht der Medien. Baake wies darauf hin, dass man sowohl beim zurückgetretenen als auch beim neu gewählten Bundespräsidenten einen großen Einfluss der Medien auf die politische Willensbildung habe beobachten können. Nicht selten sei die Berichterstattung „manipulativ gewesen“. Baake forderte die Medien auf, nicht nur die "grundgesetzlich verbriefte Meinungsfreiheit" für sich in Anspruch zu nehmen, sondern auch bereit zu sein, mehr als bisher "Verantwortung für ihre Berichterstattung zu übernehmen". Umso wichtiger sei es, dass der Christliche Medienverbund sich in seinen verschiedenen Arbeitsbereichen weiter darum bemühe, "Orientierung zu vermitteln", resümierte Baake. Das geschehe zum Beispiel durch die Förderung von jungen Menschen, die beim Christlichen Medienverbund ein Praktikum absolvieren. "Im letzten Jahr hatten wir allein 23 Praktikanten, denen wir fast ausnahmslos ein gutes Zeugnis ausgestellt haben, die aber auch uns für die Art und Weise, wie wir das Praktikumsangebot unterbreitet haben, gelobt haben“, berichtete er.
Als ein "überaus erfolgreiches Projekt" bezeichnete der KEP-Geschäftsführer die Einrichtung des Hauptstadt-Korrespondentenbüros, das im Januar 2011 seine Arbeit aufgenommen hat. Dadurch habe das Themenangebot des "Christlichen Medienmagazins pro" und des "pro"-Online-Portals verbreitert werden können. Das sei ein wesentlicher Mehrwert für die Leser, so Baake.
Die Christliche Medienakademie, ein weiterer Arbeitsbereich des Christlichen Medienverbundes KEP, blicke, bezogen auf die Teilnehmerzahlen, auf ein eher durchwachsenes Jahr zurück, erklärte der Leiter der Christlichen Medienakademie, Egmond Prill. Nicht immer ließen sich Erklärungen dafür finden, dass die durchweg sehr positiv bewerteten Seminare für Nachwuchsjournalisten und Medieninteressierte auf eine stark schwankende Resonanz stießen. Für das Jahr 2012 sieht Prill hingegen einen deutlichen Positivtrend.
Bedeutung von Social Media immer wichtiger
In seinem Referat zur "Revolution der Kommunikationsgewohnheiten" wies der Journalist und Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Stock, der dem Vorstand des Christlichen Medienverbundes KEP angehört, auf die zunehmende Bedeutung von Social Media und Tablet-Angeboten hin. "Gedruckte Tageszeitungen wird es nicht mehr lange geben", prognostizierte Stock. Junge Menschen kommunizierten nicht mehr per Brief oder E-Mail. Diese Generation wickle fast alle Kommunikation heutzutage über "Facebook", "Twitter" oder "google+" ab. "Meinungsbildung heute geht vorzugsweise über Soziale Netzwerke", betonte Stock. Christliche Werke in Deutschland hätten auf dem Gebiet noch Nachholbedarf.
Drei Vorstandsmitglieder wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung im Amt bestätigt: Die KEP-Vorsitzende Margarete Hühnerbein (Haiger/Mittelhessen), der Verleger Detlef Holtgrefe (Gießen) und Pfarrerin Bärbel Wilde (Lüdenscheid). Margarete Hühnerbein wurde zudem erneut in das Amt der Vorstandsvorsitzenden gewählt.
Der Christliche Medienverbund KEP e.V. vertritt seit mehr als 30 Jahren die medienpolitischen Interessen der Deutschen Evangelischen Allianz, auf deren theologischer Basis er steht. (pro)