Stanley ist Pastor der zweitgrößten Gemeinde in den USA, der "North Point Community Church" in Atlanta. Eine Gemeinde, die sich über sechs Standorte verteilt und wöchentlich etwa 30.000 Besucher anlockt. Im Gespräch mit "ERF Eins" verrät der 53-Jährige eines seiner Erfolgsrezepte: "Wir haben versucht, eine einladende Umgebung zu schaffen, in der man Beziehungen knüpfen kann und mit der Zeit auch das Evangelium schätzen lernt." Ihm sei das Evangelium nicht peinlich, sagt er. "Ich überspringe keine Themen oder suche mir aus der Bibel die Rosinen raus. Ich predige die Bibel von A bis Z." Aber dies könne man auf eine einladende Weise machen, so wie Jesus, der mit Pharisäern und Zöllnern gesprochen habe. "Alle haben ihm zugehört und wurden herausgefordert. Manche haben beschlossen ihm nachzufolgen, andere nicht. Unsere Dienste basieren auf dieser Vorstellung."
Der deutschen Kirche und ihren Leitern rät er, sich auf ihre Berufung zu konzentrieren und nicht einer Methode oder einem Stil zu folgen. "Als Sie zu Gott und zu Ihrer Berufung Ja gesagt haben, haben Sie sich nicht verpflichtet, eine Methode am Leben zu erhalten oder den Stil der letzten Gemeinde-Generation zu pflegen", betont der Theologe. "Sie haben Ja zur Berufung Gottes gesagt, das Evangelium in Ihre Welt und Ihre Kultur zu tragen und damit die Welt zu verändern." Stattdessen sagten viele Ja zum Ruf Gottes, würden ausgebildet und pflegten dann nur noch die Methoden der vorangegangenen Generation.
Im Rahmen der Sendereihe "Hinter den Kulissen" hat "ERF Eins" in den vergangenen Wochen unter anderem Interviews mit Pete Scazzero, Christine Caine und Eric Metaxas gezeigt. Das Gespräch mit Andy Stanley wird am heutigen Montagabend von 20 bis 20.30 Uhr ausgestrahlt. (pro)