Einen Besuch im Lambeth Palace, dem offiziellen Londoner Sitz des Erzbischofs von Canterbury, habe Elisabeth II. zu deutlichen Worten an die Adresse vieler Kirchenkritiker genutzt, schreibt die FAZ. In ihrer Rede vor Repräsentanten neun verschiedener religiöser Glaubensgemeinschaften habe die Queen gesagt, es gelte sich "der bedeutenden Rolle der Church of England im Leben unserer Nation wieder bewusst zu werden". Die Funktion der Kirche werde gelegentlich missverstanden und, wie sie glaube, "gemeinhin zu sehr geringschätzt".
Die Aufgabe sei nicht, den Anglikanismus unter Ausschluss anderer Religionen zu fördern, fügte die Monarchin hinzu. Stattdessen habe die Kirche die Pflicht, die Glaubensfreiheit und das Praktizieren aller religiösen Überzeugungen zu beschützen. Viele Werte und Ideen, die in der Gesellschaft als selbstverständlich gälten, "entstammen der alten Weisheit unserer religiösen Traditionen", zitiert das Blatt Elisabeth II. Die Queen trägt den Titel "Verteidigerin des Glaubens" und ist das formelle weltliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche in England und Wales. (pro)