Die Freiheit, Verantwortung zu übernehmen

Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen: Wie das gelingen kann, darüber hat Daniel Hoster am Samstag in einem Vortrag in Gießen gesprochen. Das Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Frankfurt am Main sprach im Rahmen der Einweihung des Neubaus der August-Hermann-Francke-Schule.
Von PRO

Die wichtigste Frage sei nicht die nach der Verantwortung, sondern wer den Charakter habe, Verantwortung zu übernehmen, so Hoster. „Wie reagiere ich eigentlich, wenn es heißt, Verantwortung zu übernehmen?“ Hoster, Managing Director im Private Wealth Management der Deutschen Bank, verglich die Bereitschaft zum Engagement mit dem Bild der Kaffeebohne: „Werden Sie zum Aroma für die Gesellschaft, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen!“

Freiheit bedeute Verantwortung, und dies sei ja etwas Schönes. Hoster verwies auf den Ursprung des Wortes, das eng mit denen Antworten zusammenhänge. Es gebe drei Dinge, vor denen der Mensch sich verantworten und dem er Antworten geben müsse: Gott, seinen Mitmenschen und sich selbst: „Wenn es Gott nicht gibt, ist es nicht schlimm, dass ich ihm keine Antworten geben kann, aber wenn es ihn gibt, ist es gut, dass ich ihm antworten kann, wenn ich vor ihm stehe“, so Hoster. Die Verantwortung vor Gott und den Menschen sei nicht zu Unrecht schon in der Präambel des Grundgesetzes verbrieft.

Auch die schwachen Menschen im Blick

Wenn Menschen ihre Mitmenschen im Blick haben, gehe es nicht nur um die Leistungsträger der Gesellschaft, sondern vor allem um die Schwachen. „Auch die müssen mitgetragen werden können, weil sie ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft sind.“ Dazu gehörten nicht nur die Alten, sondern auch die Kinder: „Wenn wir immense Schulden verursachen und Abtreibungen durchführen, geht dies alles zu Lasten der Kinder oder derjenigen, die sich nicht wehren können.“

Als letztes müsse der Mensch sich selbst im Blick haben. Dabei gelte es darauf zu hören, was „uns der Schöpfer an Regeln mitgegeben hat. Es ist gut, wenn wir verstanden haben, dass es besser ist, diese Regeln zu befolgen“. Für die konkrete Umsetzung gab Hoster den Zuhörern mit auf den Weg: „Ich glaube, gerade wir Deutschen müssen lernen und wachgerüttelt werden. Wir müssen groß denken und dabei klein anfangen.“

Leistung fördern und die Menschen bedingungslos lieben

Es gehe darum, sich selbst in Verantwortung zu stellen, Menschen zu gewinnen und sie mitzunehmen: „Das ist oft wichtiger als sachliche Details“, betonte Hoster. Dann sei es notwendig, das Machbare zu machen und auch einmal darauf zu vertrauen, dass das Unmögliche möglich wird: „Hier wird in Deutschland oft zu viel diskutiert. Wichtig ist es, die richtige Balance zu finden zwischen dem Großen und dem Kleinen. Wer den Anker bei Gott nicht hat, dem geht auf diesem Weg die Puste aus.“ Er riet den Zuhörern, im gesunden Gleichgewicht Leistung zu fördern und die Menschen bedingungslos zu lieben.

Der Vorsitzender des Trägervereins, Edgar Schmidt, betonte: „Hinter uns liegen drei Jahre intensiven Betens, Ringens, Suchens und harte Arbeit. Für die Zukunft soll diese Schule ein Ort der Bildung, Wertschätzung und frohen Gemeinschaft werden, an der Menschen die Güte Gottes erleben.“

Knapp 1.000 Besucher waren zur Einweihung nach Gießen gekommen. Darunter war auch viel politische Prominenz, etwa der Präsident des Hessischen Landtages Norbert Kartmann (CDU). „Sie haben ein Profil das nicht jede Schule hat. Eine christlich orientierte Menschenbildung, die auch als gut empfunden werden darf“, freute sich Kartmann. Darüber hinaus waren die Landtagsabgeordneten Gerhard Merz (SPD), Hans-Jürgen Irmer (CDU) und Wolfgang Greilich (FDP) sowie Vertreter der Schulbehörden anwesend. (pro)

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