Michael Diener ist mit 49 Jahren der jüngste Vorsitzende seit der Wiedervereinigung der beiden Deutschen Allianzen 1991. Er wurde bereits in der Herbstsitzung 2011 des Hauptvorstands der Deutschen Evangelischen Allianz in Bad Blankenburg in dieses Leitungsamt gewählt. Jürgen Werth hat nach fünf Jahren den Vorsitz abgegeben, um sich noch stärker den wachsenden Aufgaben und Herausforderungen in der Leitung von ERF-Medien widmen zu können. Der 60-Jährige bleibt aber Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Evangelischen Allianz, wo er eine weitere 6-jährige Amtsperiode antritt.
Präses des Gnadauer Verbandes nun auch Allianzvorsitzender
Diener, der aus Pirmasens (Pfalz) stammt, ist seit zwei Jahren im Hauptamt Präses des pietistischen Dachverbands. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Von 2005 bis 2009 war Diener Dekan des Kirchenbezirkes Pirmasens und Pfarrer der dortigen Lutherkirchengemeinde. Der Theologe hat über den ehemaligen Gnadauer Präses Walter Michaelis promoviert. Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband arbeitet seit seiner Gründung in der Bewegung der Evangelischen Allianz mit. Zum ersten Mal übernimmt aber ein Präses des Dachverbands des landeskirchlichen Pietismus auch das Vorsitzendenamt in der Deutschen Evangelischen Allianz. Um aber einem Repräsentanten aus anderer kirchlicher und geistlicher Prägung Platz zu machen, ist der bisherige 2. Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Theo Schneider, im Hauptamt Generalsekretär des Gemeinschaftsverbandes, mit Wirkung vom 31.12. 2011 von diesem Amt zurückgetreten, heißt es in der Mitteilung der DEA. Ein Nachfolger für Schneider, der Vorsitzender des Aufsichtsrats der Evangelischen Allianzhaus Bad Blankenburg gGmbH bleibt, soll in der der Frühjahrssitzung des Hauptvorstandes im März gewählt werden. Zu Beginn dieser Frühjahrstagung wird am 27. März Michael Diener in einem Gottesdienst in sein Amt eingeführt und Jürgen Werth offiziell verabschiedet.
Diener: "Wir brauchen eine relevante Deutsche Evangelische Allianz"
Nach seiner Wahl hatte Michael Diener betont, dass er sich dieser Herausforderung stelle, weil Deutschland weiter eine "relevante Deutsche Evangelische Allianz" brauche und ihm die Allianzarbeit ein "persönliches geistliches Anliegen" sei. Der scheidende Vorsitzende Jürgen Werth hatte dem Hauptvorstand fünf Wünsche für die Weiterentwicklung der Evangelischen Allianz auf den Weg gegeben. Sie müsse noch frommer, jünger, weiblicher, schneller und kommunikativer werden.
Peter Strauch und Christoph Morgner scheiden aus dem Leitungsgremium aus
Aufgrund satzungsmäßiger Altersbeschränkungen sind mit Ende des Jahres 2011 auch zwei langjährige Mitglieder des Hauptvorstandes aus diesem Gremium ausgeschieden: nach 25jähriger Zugehörigkeit der frühere Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Peter Strauch, und nach 20jähriger Zugehörigkeit der frühere Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Christoph Morgner. Peter Strauch war auch zwölf Jahre lang Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand, davon sechs Jahre als 2. Vorsitzender (1994-2000) und sechs Jahre als 1. Vorsitzender (2000-2006). Wie die DEA mitteilte, wurden beide mit großer Dankbarkeit von den Mitgliedern des Hauptvorstandes verabschiedet.
Als hauptamtlicher Generalsekretär amtiert seit 1. April 1988 Hartmut Steeb (Stuttgart). Der Sitz und die Geschäftsstelle der Deutschen Evangelischen Allianz befinden sich Bad Blankenburg/Thüringen, wo die Bewegung auch das Tagungszentrum Evangelisches Allianzhaus unterhält. (pro)