So wie Türken in Deutschland ihre Religionshäuser bauen dürften, "erwarten wir, dass die Christen in der Türkei ihre Kirchen bauen dürfen. Da darf es keine Kompromisse geben", sagte Kauder. Bei den Verhandlungen mit der Türkei über einen Beitritt zur Europäischen Union (EU) "verlangen wir, dass die zentrale Frage, wie haltet ihr es mit den Menschenrechten, jetzt auch auf den Tisch kommt." Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, hat die CDU am Montag erneut beschlossen, dass der Türkei keine Vollmitgliedschaft, sondern nur eine "privilegierte Partnerschaft" angeboten werden soll.
Erdogan hatte sich kürzlich gegen eine deutsche Forderung nach Deutschkenntnissen für den Zuzug von Familienangehörigen aus der Türkei gewandt. "Wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, verletzt die Menschenrechte", meinte der türkische Regierungschef in der "Bild"-Zeitung. Außerdem sollten junge Türken zuerst Türkisch lernen: "Wenn ein Kind eine neue Sprache erlernen will, muss es die eigene Sprache gut können." (pro/dpa)