Der Film "Der Herr ist mein Hirte" von Klaus Wölfle porträtiert Friedrich und zeigt den Alltag des bayerischen Landesbischofs. Das Filmteam begleitete ihn auf seinen Reisen nach Israel und in den Kosovo. Es war bei der Privataudienz bei Papst Benedikt dabei, zeigt aber auch seine Besuche an der Basis in den Dekanaten der bayerischen Landeskirche. Der 45-minütige Beitrag wird ab 10.15 Uhr ausgestrahlt.
Mann des Ausgleichs und Brückenbauer
"Eine unpolitische Kirche kann ich mir nicht vorstellen", sagte Bayerns scheidender Landesbischof einmal. Er selbst sieht sich als Mann des Ausgleichs: "Brücken bauen" nennt er sein wichtigstes Anliegen – zwischen den Konfessionen, aber auch im innerkirchlichen Bereich wie zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Am Sonntag um 15 Uhr wird er in einem Gottesdienst in der St.-Matthäus-Gemeinde, den das Bayerische Fernsehen überträgt, offiziell verabschiedet. Friedrich studierte an den Universitäten Erlangen und Tübingen Evangelische Theologie. In Tübingen promovierte er auch. 1977 wurde er ordiniert. Es folgten Stationen als Gemeinde- und Studentenpfarrer in Nürnberg beziehungsweise Erlangen.
Später wurde er als Propst an die Erlöserkirche nach Jerusalem berufen. Damit war er Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Israel, im Westjordanland und in Jordanien. Ab 1991 bekleidete Johannes Friedrich das Amt des Evangelischen Dekans in Nürnberg. Er ist in einem breiten gesellschaftlichen Kontext engagiert als Angehöriger der Rotarier und im Kuratorium von ProChrist. Zudem ist Friedrich der Nahost-Beauftragte des Rats der EKD.
Der Theologe ist Mitherausgeber der Zeitschrift "zeitzeichen – Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft". Zudem gibt er gemeinsam mit CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sowie den ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber und Margot Käßmann "chrismon. Das evangelische Magazin" heraus. (pro)