Wie das US-Branchenblatt "Hollywood Reporter" berichtet, hat Gibson für den Film bereits Joe Eszterhas ("Flashdance", "Basic Instinct") als Drehbuchautor gewonnen. Das Studio Warner Bros. stehe hinter dem Projekt. Gibson selbst hat noch nicht entschieden, ob er den jüdischen Freiheitskämpfer selbst spielen wird. Fest steht nur, dass er mit seiner Firma Icon Productions als Produzent tätig wird. Erst nach Fertigstellung des Drehbuchs wolle er weiteres entscheiden, hieß es.
Bereits 2004 sagte Gibson in einem Radio-Interview: "Die Geschichte, die schon immer meine Phantasie befeuert hat (…) ist das Buch der Makkabäer. Die Makkabaer standen auf, führten Krieg und kamen, um zu gewinnen. Es ist wie im Western." Judas Makkabäus war ein jüdischer Freiheitskämpfer aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und stammte aus einer Priesterfamilie. Sein Vater Mattathias hatte sich zuerst gegen die Herrschaft des Seleukidenkönigs Antiochos IV. Epiphanes erhoben, der von den Juden einen demonstrativen Abfall vom Glauben verlangte. Nach dem Tod seines Vaters wurde Judas Führer der Aufständischen, eroberte Jerusalem und ließ den Tempel feierlich neu weihen. Nach weiteren Freiheitskämpfen fiel Judas Makkabäus im März 160 vor Christus in der Schlacht bei Elasa. Die Geschichte findet sich in den beiden Makkabäerbüchern, die zu den Spätschriften (Apokryphen) des Alten Testaments gehören.
Umstrittenes Vorhaben
Gibson ist mit seinem Vorhaben unterdessen allerdings auf heftige Kritik gestoßen. Als Held des jüdischen Volkes habe Makkabäus besseres verdient, sagte Abraham Foxman, Vorsitzender der jüdischen Antidiffamierungsliga (ADL), dem "Hollywood Reporter" am Freitag. "Es wäre ein Hohn, wenn seine Geschichte von jemandem erzählt wird, der keinen Respekt und keine Sensibilität für die religiösen Ansichten anderer Menschen hat." 2006 war Gibson in Kalifornien betrunken am Steuer festgenommen und einem Beamten gegenüber ausfallend geworden. Er entschuldigte sich später für seine antisemitischen Schimpftiraden. Er sei kein Antisemit und suche unter anderem den Dialog mit jüdischen Gruppen, um seine Probleme in den Griff zu bekommen, sagte er damals. (pro/dpa)