Der Film startet in dieser Woche in den USA in einigen Kinos. Ob er jemals ins Deutsche übersetzt wird, ist noch nicht klar. Farmiga wuchs in einer ukrainischen Familie auf und wurde katholisch erzogen. Sie konnte bis zum Alter von sechs Jahren kein Englisch. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle als vielfliegende Businessfrau in "Up in the Air" (2009). Dafür wurde sie für den Oscar nominiert.
Nach einem Engagement am Broadway besetzte sie mehrere Nebenrollen im Film, unter anderem an der Seite von Heath Ledger, Christopher Walken und Richard Gere. Für ihre Rolle in "Down to the Bone" (2004) gewann sie den Preis für die beste Darstellerin beim "Sundance Film Festival".
Ihr neuer Film "Higher Ground" handelt von einer strenggläubigen Gemeinschaft. Eines der Mitglieder weckt den Zweifel am Glauben, und auch Corrine (Vera Farmiga) beginnt an ihrem Glauben zu zweifeln. Farmigas jüngere Schwester Taissa spielt in dem Film Corrines Tochter. In einer Szene hört sie, wie ihre Mutter im Badezimmer betet und dabei auch in Zungen spricht.
Vorlage für den Film war ein Buch von Carolyn S. Briggs mit dem Titel "This Dark World" ("Diese dunkle Welt"). Wie "Christianity Today" berichtet, falle auf, dass die Kirche positiver dargestellt werde, als man es von vielen stereotypen Filmen gewohnt sei. Farmiga sagte beim "Sundance"-Filmfestival, dass sie sich drei Jahre mit dem Projekt beschäftigt habe, es dann aber beiseite gestellt habe, weil ihr nicht gepasst habe, wie die christliche Gemeinde dargestellt wird.
Der Film könne zeigen, auf welch unterschiedliche Arten Gläubige nach Gott suchen und ihren Glauben praktizieren. Viele Gläubige kennten diesen Moment des Gebets, in dem man zu Gott sagte: "Ich lasse dich nicht gehen, es sei denn, du segnest mich." Sie könne die Furcht evangelikaler Christen verstehen, in Filmen falsch dargestellt zu werden, sagte Farmiga in einem Interview mit "Christianity Today". Ihr Film wolle Christen weder besonders positiv noch besonders negativ darstellen. "Ich tendiere nicht in die eine oder andere Richtung. Ich zeige nur einen nachvollziehbaren Kampf – bei dem man Nähe in der Beziehung zu Gott sucht." Es bedürfe großen Mutes, sich ehrlich vor Gott zu stellen. "Aber Gott ist groß genug, um damit umgehen zu können", so Farmiga.
Der Verlag habe Briggs Buch in eine Richtung drängen wollen, wo die Hauptperson ihren Glauben vollständig ablehnt. Doch das habe die Autorin nie ganz getan, sagte Farmiga. "Es war für sie eine lebenslange Reise, aber es ist eine Sache zwischen ihr und Gott." Auf die Frage, inwiefern sie diese Reise persönlich auch mache, antwortet die Schauspielerin: "Ich glaube, wir alle tun so etwas. Man müsste alle Seiten über Hiob herausreißen, man müsste alle Seiten über Thomas aus der Bibel herausreißen, wenn das nicht ein normaler menschlicher Zustand wäre."
Der direkte Draht zu Gott
In einer harten Zeit wie unserer, wo es nur um den Kampf gehe "Mein Gott ist größer als deiner", und wo Menschen im Namen Gottes kämpften, müsse man einen Weg finden, in Frieden spirituell miteinander auszukommen. "Gott ist die Liebe", so Farmiga. "Ich glaube, alle Religionen können in bestimmten Konzepten von Gott übereinstimmen."
Weiter sagt die Schauspielerin: "Ich bitte die Zuschauer, die nicht radikale Christen sind, dass sie eine gewisse Toleranz zeigen, eine Offenheit und Empfänglichkeit. Und ich sage: ‚Kommt, und seht euch eine Geschichte an, die von einer Suche nach authentischem Glauben handelt‘." So könne man erkennen, dass diese Suche kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut sei.
Auf die Frage, ob die Geschichte einige Parallelen in ihrem eigenen Leben habe, weil sie ähnliche Kämpfe ausgefochten habe, antwortet sie: "Absolut, ja. Und es wird bis ans Ende meiner Tage so sein. Ich wuchs in einer ukrainischen katholischen Familie auf. Mein Vater brachte mir bei, und das mit allergrößter Sorgsamkeit, sich Gottes bewusst zu sein, und sich bewusst zu werden, was Heiligkeit ist. Das war für unsere Eltern die wichtigste Lektion. Sie waren Männer und Frauen Gottes, und daraus handeln sie." Irgendwann hätten sich ihre Eltern aber mehr einem pfingstlerischen Glauben zugewandt. "Auf ihrer Suche nach einem persönlicheren Glauben, bei dem sie weg von all den Ritualen kamen – auch wenn Rituale sehr schön sind – suchen sie nun nach einem direkteren Glauben."
Sie selbst habe schon viele unterschiedliche Kirchen von innen gesehen und Hunderte Gottesdienste verschiedener christlicher Denominationen besucht. In ihrem derzeitigen Leben, wo sie wegen ihrer Arbeit sehr viel herumreise, gelte nun, dass Gott "in Kirchen und auf Parkbänken" wohne. "Ich gehöre keiner speziellen Kirche an, aber ich bin jemand, der an jeden Ort des Lobpreises gehen kann, in jedes Haus der Anbetung und in einen direkten Kontakt treten kann." (pro)
Nach einem Engagement am Broadway besetzte sie mehrere Nebenrollen im Film, unter anderem an der Seite von Heath Ledger, Christopher Walken und Richard Gere. Für ihre Rolle in "Down to the Bone" (2004) gewann sie den Preis für die beste Darstellerin beim "Sundance Film Festival".
Ihr neuer Film "Higher Ground" handelt von einer strenggläubigen Gemeinschaft. Eines der Mitglieder weckt den Zweifel am Glauben, und auch Corrine (Vera Farmiga) beginnt an ihrem Glauben zu zweifeln. Farmigas jüngere Schwester Taissa spielt in dem Film Corrines Tochter. In einer Szene hört sie, wie ihre Mutter im Badezimmer betet und dabei auch in Zungen spricht.
Vorlage für den Film war ein Buch von Carolyn S. Briggs mit dem Titel "This Dark World" ("Diese dunkle Welt"). Wie "Christianity Today" berichtet, falle auf, dass die Kirche positiver dargestellt werde, als man es von vielen stereotypen Filmen gewohnt sei. Farmiga sagte beim "Sundance"-Filmfestival, dass sie sich drei Jahre mit dem Projekt beschäftigt habe, es dann aber beiseite gestellt habe, weil ihr nicht gepasst habe, wie die christliche Gemeinde dargestellt wird.
Der Film könne zeigen, auf welch unterschiedliche Arten Gläubige nach Gott suchen und ihren Glauben praktizieren. Viele Gläubige kennten diesen Moment des Gebets, in dem man zu Gott sagte: "Ich lasse dich nicht gehen, es sei denn, du segnest mich." Sie könne die Furcht evangelikaler Christen verstehen, in Filmen falsch dargestellt zu werden, sagte Farmiga in einem Interview mit "Christianity Today". Ihr Film wolle Christen weder besonders positiv noch besonders negativ darstellen. "Ich tendiere nicht in die eine oder andere Richtung. Ich zeige nur einen nachvollziehbaren Kampf – bei dem man Nähe in der Beziehung zu Gott sucht." Es bedürfe großen Mutes, sich ehrlich vor Gott zu stellen. "Aber Gott ist groß genug, um damit umgehen zu können", so Farmiga.
Der Verlag habe Briggs Buch in eine Richtung drängen wollen, wo die Hauptperson ihren Glauben vollständig ablehnt. Doch das habe die Autorin nie ganz getan, sagte Farmiga. "Es war für sie eine lebenslange Reise, aber es ist eine Sache zwischen ihr und Gott." Auf die Frage, inwiefern sie diese Reise persönlich auch mache, antwortet die Schauspielerin: "Ich glaube, wir alle tun so etwas. Man müsste alle Seiten über Hiob herausreißen, man müsste alle Seiten über Thomas aus der Bibel herausreißen, wenn das nicht ein normaler menschlicher Zustand wäre."
Der direkte Draht zu Gott
In einer harten Zeit wie unserer, wo es nur um den Kampf gehe "Mein Gott ist größer als deiner", und wo Menschen im Namen Gottes kämpften, müsse man einen Weg finden, in Frieden spirituell miteinander auszukommen. "Gott ist die Liebe", so Farmiga. "Ich glaube, alle Religionen können in bestimmten Konzepten von Gott übereinstimmen."
Weiter sagt die Schauspielerin: "Ich bitte die Zuschauer, die nicht radikale Christen sind, dass sie eine gewisse Toleranz zeigen, eine Offenheit und Empfänglichkeit. Und ich sage: ‚Kommt, und seht euch eine Geschichte an, die von einer Suche nach authentischem Glauben handelt‘." So könne man erkennen, dass diese Suche kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut sei.
Auf die Frage, ob die Geschichte einige Parallelen in ihrem eigenen Leben habe, weil sie ähnliche Kämpfe ausgefochten habe, antwortet sie: "Absolut, ja. Und es wird bis ans Ende meiner Tage so sein. Ich wuchs in einer ukrainischen katholischen Familie auf. Mein Vater brachte mir bei, und das mit allergrößter Sorgsamkeit, sich Gottes bewusst zu sein, und sich bewusst zu werden, was Heiligkeit ist. Das war für unsere Eltern die wichtigste Lektion. Sie waren Männer und Frauen Gottes, und daraus handeln sie." Irgendwann hätten sich ihre Eltern aber mehr einem pfingstlerischen Glauben zugewandt. "Auf ihrer Suche nach einem persönlicheren Glauben, bei dem sie weg von all den Ritualen kamen – auch wenn Rituale sehr schön sind – suchen sie nun nach einem direkteren Glauben."
Sie selbst habe schon viele unterschiedliche Kirchen von innen gesehen und Hunderte Gottesdienste verschiedener christlicher Denominationen besucht. In ihrem derzeitigen Leben, wo sie wegen ihrer Arbeit sehr viel herumreise, gelte nun, dass Gott "in Kirchen und auf Parkbänken" wohne. "Ich gehöre keiner speziellen Kirche an, aber ich bin jemand, der an jeden Ort des Lobpreises gehen kann, in jedes Haus der Anbetung und in einen direkten Kontakt treten kann." (pro)