Trotz des allgemeinen Mitgliederschwundes hätten die kirchlichen Schulen nicht nur einen guten Zulauf, sondern auch einen guten Ruf, heißt es in dem "Welt"-Beitrag. "Natürlich steht für uns die Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben zentral", betont die für Bildungsfragen zuständige Oberlandeskirchenrätin Hannovers, Kerstin Gäfgen-Track.
Die evangelischen Schulen als Modellschulen und die damit verbundenen Freiheiten in freier Trägerschaft möchte Gäfgen-Track nutzen, "um nach neuen Wegen pädagogischer Verantwortung und schulischer Bildung zu suchen und diese neuen Wege dann in den gesamtgesellschaftlichen Dialog um Bildung einzubringen". Gleichzeitig sei es wichtig, zur Weiterentwicklung des Schulwesens beizutragen. Die IGS gehe mit dem Anspruch an den Start, Starke und Schwache gemeinsam zu fördern.
Keine Missionierung
Im Unterricht selbst soll eine Auseinandersetzung mit Glaubensfragen im Vordergrund stehen – und nicht die Missionierung der Schüler. Dies beweise auch die Aufnahme muslimischer Schüler, für die sogar ab Februar islamischer Religionsunterricht angeboten werden soll. Das christliche Profil der Schulen werde durch Praktika in diakonischen Einrichtungen sowie Patenschulen in der Dritten Welt gewahrt beziehungsweise geschärft. Die kirchlichen Schulen sollten in keinem Fall eine Konkurrenz darstellen, so die Kirchenrätin.
Der Leiter der Bildungsabteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Jürgen Frank, betont gegenüber "Welt Online" aufgrund des breiten Förderangebots: "Die Erfolgschancen sind höher als an öffentlichen Schulen." Laut "Welt online" verfolgt die katholische Kirche aufgrund leicht sinkender Schülerzahlen keine neuen Schulprojekte. Zumeist sei das Eltern-Interesse an den katholischen Schulen aber stabil. Von Seiten des Islam stehe derzeit nicht die Gründung eigener Schulen, sondern die Einführung von islamischem Religionsunterricht im Mittelpunkt. (pro)