"Wir beten zu Allah, dass seine Zunge im Zaum gehalten wird und ein Rechtgläubiger ihm das Genick bricht", zitiert die "New York Post" die Drohung, die von einem regelmäßigen Nutzer eines islamistischen Internetforums verfasst wurde. Weiter wurde dazu aufgerufen, "diesen Juden und Zionisten für immer zum Schweigen zu bringen". Letterman solle die Zunge hinausgeschnitten werden. Sein Witz bezog sich auf die Tötung des Al-Kaida-Führers Ilyas Kashmiri durch amerikanische Truppen in Pakistan Anfang Juni.
Die zuständigen Behörden nehmen die Warnung US-Medien zufolge sehr ernst und hätten erste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Lettermans "The Late Show", in der die fraglichen Witze gefallen sind, wird werktäglich in New York City aufgezeichnet. Weder Letterman noch sein Sender CBS wollten die Drohungen kommentieren. Auch wollte der Sender anderen Medien kein Video und keine Mitschrift des umstrittenen Witzes bereitstellen.
Deutsche Comedians vorsichtig beim Thema "Islam"
Lettermans Late-Night-Show ist ein Klassiker des amerikanischen Fernsehens und Vorbild zahlreicher anderer Sendungen, darunter der "Harald Schmidt Show" in Deutschland. Schmidt erklärte 2006 in einem Interview, Witze über den Islam seien ihm "zu heikel". "Davon lasse ich die Finger", erklärte er damals der "tageszeitung". Die Medien seien nicht mehr zu steuern: "In einer kleinen dänischen Zeitung erscheint die Karikatur, und in Indonesien wird die dänische Botschaft gestürmt", so Schmidt im Hinblick auf die Mohammed-Karikaturen. (pro)