Die Demokratie beruhe auf der Annahme, dass Staatsbürger mündige Entscheidungen treffen und informiert sind, sagte Wilhelm am Samstag in der "Süddeutschen Zeitung". Es war das erste große Interview, das er seit seinem Wechsel zum BR gab. Medien müssten in erster Linie die Vermittlung von Kenntnissen leisten, um die Menschen zu solchen Entscheidungen zu befähigen.
Interesse wecken, erklären, ein Forum schaffen – das sei der
wichtigste Auftrag. "Ich bin überzeugt", sagte Wilhelm, "nur die Gesamtheit aus
Qualitätszeitungen und öffentlich-rechtlichen Sendern arbeiten das Geschehen umfassend auf, beispielsweise das, was auf den Finanzmärkten passiert oder wie sich neue europäische Konflikte aufbauen." Wilhelm steht seit Anfang Februar an der Spitze des BR. Zuvor war er Sprecher der Bundesregierung und einer der engsten Vertrauten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). (pro/dpa)