Das Musical erzählt die Geschichte von zwei charakterlich sehr unterschiedlichen Mormonen, die in Uganda ein Dorf missionieren und vom mormonischen Glauben überzeugen wollen, was letztendlich auch gelingt. Es ist eine Parodie vor allem auf "die Mormonen mit ihrer Märchenreligion und die Afrikaner mit ihrem Kinderglauben", so die "Süddeutsche Zeitung". Auch "Die Welt" bezeichnet das Musical als "eine brüllende komische Parodie auf alle und alles". Die laut dem Fachmagazin "Rolling Stone" "musikalische Explosion" hat mit den Nominierungen nun die Möglichkeit, eines der erfolgreichsten Broadway-Musicals zu werden.
Von Seiten der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" heißt es, dass das Musical "nur Unterhaltung für einen Abend" biete, das Buch Mormon hingegen verändere "das Leben der Menschen für immer." Die Musical-Autoren Parker und Stone sind bekannt für die Auseinandersetzung mit kontroversen Themen. So beschäftigt sich auch die Serie "South Park" immer wieder auf kritische Art mit religiösen und politischen Inhalten, wie Sekten oder dem Islam.
Der "Tony-Award" wird seit 1947 jährlich an amerikanische Musicals und Theateraufführungen vergeben. Dazu müssen die Stücke am Broadway, einem Theaterviertel in Manhattan, gespielt werden. Die Preisverleihung findet dieses Jahr am 12. Juni in New York statt. Nominiert sind neben "The Book of Mormon" auch "Sister Act" und "Catch me if you can", die beide auf den gleichnamigen Filmen basieren. (pro)