Bieber-Fieber jetzt auch in deutschen Kinosälen

"Never Say Never": Die mitreißende Biografie des kanadischen Sängers Justin Bieber ist seit Donnerstag auch in den deutschen Kinos zu sehen. Im Film sieht man den Teenieschwarm und bekennenden Christen singen, reisen, spielen – und beten.
Von PRO

Biebers Film ist eine kunterbunte Reise durch eine heile Teenie-Welt – nicht besonders tiefgründig, aber herzerwärmend und stimmungshebend. Die Dokumentation mit eingebauten Konzertausschnitten begleitet den jungen Künstler bei den Vorbereitungen seiner Mega-Show im New Yorker Madison Square Garden. Dank moderner 3D-Technik sind die Zuschauer Teil des Geschehens: Vom Kinosessel aus spielen sie mit Bieber Basketball, leiden mit ihm beim Arztbesuch oder jubeln ihm bei einem seiner eingestreuten Song-Performances zu. In mehreren Szenen sieht man den bekennenden Christen Bieber mit seiner Familie beten. Zu Biebers Familie zählt sein ganzes Team: Gesangslehrerin, Stylist, Bodyguard – so gut sie auch alle zusammenhalten, man sieht dem Teeniestar an, dass er manchmal gerne seine Ruhe hätte.

Bieber lebt seine Berufung

Doch für Pausen bleibt wenig Zeit: Das musikalische Wunderkind aus der kanadischen Provinz, das es ohne Castingshow und Sponsoring nach oben schaffte, hat in den letzten zwei Jahren 120 Konzerte gegeben – plus Interviews, Studioaufnahmen und Videodrehs. Allein Biebers Einnahmen werden für diesen Zeitraum auf mehr als 100 Millionen Dollar geschätzt. Der Rummel um seine Person scheint Bieber nichts auszumachen, von Schattenseiten des Ruhmes ist wenig zu spüren. Bieber lebt seine Berufung, hat Spaß dabei, und jeder Versuch, ihn zu bremsen, wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt. Strenge Ansagen seiner Gesangslehrerin befolgt er prompt: "Kein frittiertes Essen, das schadet den Stimmbändern" – Bieber zieht ein Gesicht, nickt dann aber verständnisvoll.

"Never Say Never" ist ein unterhaltsamer Film für alle Altersgruppen: Kinder und Teenager erfreuen sich an Biebers Charme. Deren Aufsichtspersonen – Eltern und Großeltern – werden sich an ihre eigenen ersten Konzerterlebnisse erinnert fühlen, und Showbiz-Interessierte bekommen einen Blick hinter die Kulissen. Hier hätte Regisseur Jon Chu den Hauptstar gerne etwas ausführlicher zu Wort kommen lassen dürfen: Während Biebers Mutter und Mitarbeiter ihr Seelenleben offenlegen, beschränken sich die Statements des Sängers meist auf seine Songtexte. Die sind zwar gut gesungen, aber oft wenig originell: "You smile, I smile" – so werden alle glücklich.

Positives Presseecho: "Wie einst Michael Jackson"

Die deutschen Feuilletons sind sich über die Qualität des filmischen Ausflugs in die Bieber-Welt zwar uneinig, doch was das musikalische Talent des 17-Jährigen angeht, können sie sich vor Lob kaum halten. Bieber sei ein "Ausbund an Musikalität", schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Schon als kleines Kind sei Justin Bieber "auffällig musikalisch" gewesen, urteilt "Die Welt" – im Film sieht man Bieber als trommelndes Kindergartenkind und, wenige Jahre älter, als autodidaktischen Gitarrenspieler. Der "stern" prophezeit gar: "Über Justin Bieber werden wir noch in 20 Jahren reden, er könnte Superhits liefern wie einst Michael Jackson."

Justin Biebers Karriere begann auf YouTube, wo er Videos von sich veröffentlichte, in denen er unter anderem christliche Lieder sang. So wurde er von seinem späteren Manager Scooter Braun entdeckt. Biebers erste Autobiografie, "Erst der Anfang: Mein Leben", liegt seit Februar auf Deutsch vor. Die Songs aus "Never Say Never" sind auf einer gleichnamigen CD zusammengestellt – Höhepunkt ist hier "Overboard", ein Duett mit Disney-Star und Glaubensschwester Miley Cyrus. Seinen persönlichen Glauben brachte Bieber bei einem Interview mit Associated Press im November 2010 auf den Punkt: "Jesus allein ist der Grund, weshalb ich bin, wo ich bin, und das sollte ich nie vergessen." (pro)

Lesen Sie mehr über Justin Bieber in der kommenden Ausgabe 2/2011 des Christlichen Medienmagazins pro. Jetzt kostenlos bestellen: Tel. 06441 915 151, Fax 06441 915 157.

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