Günzel sitzt seit vier Jahren im Aufsichtsrat der Evangelisches Allianzhaus Bad Blankenburg gGmbH. "Ich kenne die Arbeit der Deutschen Evangelischen Allianz und das Haus in Bad Blankenburg aber schon seit meiner Jugendzeit. Beides hat mich nachhaltig geprägt", betont Günzel gegenüber pro. Trotzdem sei er von der Anfrage nach dem Weggang von Holmer im Januar überrascht gewesen.
Den Allianzgedanken inhaltlich mit Leben füllen
Günzel freut sich auf die neue berufliche Herausforderung. Zu seinen Aufgaben gehört die wirtschaftliche Führung des Hauses: "Außerdem ist es mir wichtig, die Arbeit hier in Bad Blankenburg inhaltlich mit dem Allianzgedanken zu füllen", so der 50-Jährige im Gespräch mit pro. Seit 1998 war Günzel als Theologe und Lehrer für Religion und Ethik im Berufsbildungswerk Leipzig angestellt. Berufsbegleitend hat der Nachfolger von Reinhard Holmer einen Magister für Sozialmanagement an der Fachhochschule Mittweida erworben.
In der Vergangenheit hat sich der Theologe vielfältig ehrenamtlich engagiert. Er war Mitglied am "Runden Tisch der Jugend" 1989/1990 in Dresden, war von 1992 bis 1998 Vorsitzender des Landesjugendrings im Freistaat Sachsen, Vorsitzender des Landesjugendhilfeausschusses und ist Mitglied im Landesbeirat des Freistaates Sachsen für die Belange von Menschen mit Behinderungen. 1999 wurde er zum Pfarrer im Ehrenamt ordiniert.
Ursprünglich hatte Günzel eine Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn gemacht. Danach absolvierte er sein Theologiestudium am Theologischen Seminar Paulinum in Berlin. Anschließend war er Prediger im Sächsischen Gemeinschaftsverband, Bundeswart im Jugendverband "Entschieden für Christus (EC)" und Jugendbildungsreferent der Evangelischen Jugend Sachsen. "Ich würde die Herausforderung für mich und meine Familie nicht annehmen, wenn es nicht auch eine Berufung Gottes wäre", betont der dreifache Familienvater. (pro)