"Obwohl fast zwei Drittel der Deutschen zu einer der beiden großen christlichen Kirchen gehören, sind christliche Positionen in öffentlichen Debatten eher Minderheits- als Mehrheitsmeinung", erklärte Dött. Sie forderte eine Rückbesinnung auf "die religiöse Dimension der abendländischen Kultur, die sich über Jahrhunderte in ethischer und sozialer Hinsicht herausgebildet" habe. Dies sei keine Diskriminierung Andersgläubiger, sondern fördere vielmehr das Gemeinwohl und die Integration. "Der ethische Beitrag der Religion für die Politik darf nicht marginalisiert oder gar verboten werden", sagte Dött, und weiter: "Es ist immer die Zeit, als Christ Flagge zu zeigen und den eigenen Glauben mutig zu verteidigen!"
Die Politikerin nannte Solidarität, Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit als Eckpfeiler einer werteorientierten Politk und Unternehmensführung. Die Solidarität mit den Schwachen der Gesellschaft sei ein hohes Gut, gleichzeitig müsse sich jeder bemühen, unabhängig von staatlichen Leistungen leben zu können. Der sparsame und effiziente Umgang mit Ressourcen sei als "Bewahrung der Schöpfung" ein Gebot für das Handeln aller Menschen – auch im Interesse zukünftiger Generationen. "Wir müssen Umweltaspekte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten berücksichtigen", forderte sie. Gleichzeitig gelte es, sich "der globalen Verantwortung für die Menschen auf dieser Welt zu stellen und Lösungen zu finden, damit möglichst alle ein menschenwürdiges Leben führen können".
Klares Nein zur PID und zur Abtreibung
In der Debatte um die Präimplantationsdiagnostik (PID) positionierte sich Dött unmissverständlich: "Mit der Verschmelzung von Ei und Samen beginnt das Leben, dass es unbedingt zu schützen gilt – ob im Mutterleib oder im Reagenzglas!" Dött äußerte ihr Bedauern darüber, dass sich die Evangelische Kirche hier nicht zu einem klaren Nein durchringen konnte: "Es ist wichtig, dass Christen über alle Konfessionen hinweg eine eindeutige Position dazu einnehmen", forderte die Abgeordnete.
Allgemein wies sie darauf hin, dass die Gesellschaft eine Revitalisierung der Werte brauche. "Wir müssen Verantwortung für uns selbst und für andere Unternehmen. Gerade als Christen sollten wir uns stets selbstbewusst in Wirtschaft, Poltik und Gesellschaft engagieren und zeigen, dass es sich lohnt, nachhaltig die christlich-abendländische Tradition in unsere Gesellschaft zu tragen." (pro)