Mit 223 Minuten ist die durchschnittliche tägliche TV-Sehdauer auf Rekordhöhe gestiegen. Die bisherigen Höchstwerte lagen in den Jahren 2006 und 2009 bei jeweils 212 Minuten. Täglich schalteten 51,33 Millionen Zuschauer in Deutschland, also 71 Prozent, den Fernsehapparat ein, teilte das ZDF weiter mit.
Die ZDF-Medienforschung sieht mehrere Gründe für den deutlichen Anstieg. Zum einen steige der Anteil der Haushalte, die von bisherigem analogem zu digitalem Fernsehempfang wechselten, kontinuierlich an. Zum Jahresende 2010 hätten 47 Prozent der Fernsehhaushalte digital ferngesehen. Dementsprechend mehr Programme könnten die Haushalte empfangen, was mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken könnte. Zudem hätten die beiden großen Sportereignisse des Jahres 2010, die Olympischen Winterspiele in Vancouver und die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, Zuschauer angezogen. Aber auch das kalte Wetter habe dazu beigetragen, dass die Deutschen mehr Zeit denn je innerhalb der eigenen vier Wände und vor dem TV verbracht hätten. (pro)