Die EKD will im Laufe des Jahres 100.000 dieser Beutel in Geburtsstationen, Krippen und Bildungsstätten zu den entsprechenden Anlässen verschenken. Sie enthalten das Bilderbuch "Weißt Du wie viel Sternlein stehen?", eine Broschüre zur Taufe und dem Beten mit Kindern sowie eine CD mit religiösen und weltlichen Kinderliedern. Entwickelt und getragen wird die Aktion vom Dachverband der evangelischen öffentlichen Büchereien in Deutschland.
Ein fester Platz für das Singen und Beten
Die Initiative, so Schneider bei der festlichen Eröffnung in Hannover, habe zum Ziel, Eltern und Kinder auf dem Weg ins Leben zu begleiten und sie dazu einzuladen, "den großen Schatz des Vorlesens und des Zuhörens, des Betens und des Singens mit Kindern neu zu entdecken und diesem großen Schatz als festem Ritual einen festen Platz im Familienalltag einzuräumen."
Der Ratsvorsitzende sagte, es gehöre zu den "evangelischen Kernanliegen", die Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten "eines jeden Menschen" zu fördern. Es sei eine Folge der "reformatorischen Erkenntnis", dass Glaube und Bildung "einander ergänzende Weggefährten sind". Deswegen stehe die Aktion auch am Anfang des Jahres "Reformation und Freiheit" im Rahmen der Luther-Dekade, das mit einem Schwerpunkt auf der Taufe begangen werde.
Das Vertrauen in Gottes Güte, vermittelt durch die Erfahrung verlässlicher Rituale, sei eines der größten Geschenke, die wir unseren Kindern mitgeben könnten: "In der elterlichen Liebe bildet sich spurenweise ab, in welcher Weise auch Gott die Menschen liebt. In der unbedingten Zuwendung der Eltern findet ein Kind Gottvertrauen. In der Beziehung zu den Eltern nimmt die Herzensbildung ihren Anfang", bekräftigte Schneider.
Wulff: "Anker für Eltern und Kind"
Bettina Wulff begrüßte die Initiative und betonte, wie wichtig es sei, dass Eltern regelmäßig ihre Kinder mit Büchern vertraut machen und ihnen vorlesen. "Es bereitet große Freude, wie viel auch schon kleine Kinder aus Büchern herauslesen, dort sehen und entdecken." Deshalb, so Wulff weiter, machten Bilderbücher nicht zuletzt "auch Eltern Freude". Das Vorlesen könne "zum Anker für Eltern und Kind" werden und immer wieder Raum geben zum "Anhalten, Zuhören, zur Ruhe kommen, sich aufeinander einlassen."
Die Ehefrau des Bundespräsidenten Christian Wulff ist zurzeit unter anderem Schirmherrin der Stiftung "Eine Chance für Kinder", der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und seit dem 1. Dezember 2010 auch von UNICEF Deutschland. (pro)