Loh nahm die Medaille, die in Fachkreisen auch "Erfinder-Oscar" genannt wird, am Dienstag bei einem Festakt im Deutschen Museum in München entgegen. Er erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Erfolgreichste Innovationsleistung" für seine unternehmerischen Leistungen bei Rittal. Der Konzern mit Sitz in Herborn gehört zu den weltweit führenden Anbietern für IT-Systeme. Professor Alexander Wurzer, Vorsitzender des Kuratoriums, würdigte die Leistungen Lohs: "Das Kuratorium hat sich für die Verleihung der Dieselmedaille an Friedhelm Loh entschieden aufgrund der beeindruckenden unternehmerischen Technologie-Erfolgsgeschichte von Rittal." Das breit aufgestellte Unternehmen Lohs sei in der Lage, flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren als Wettbewerber, sagte Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, in seiner Laudatio.
Geschäftsmann, Erfinder und Christ
Loh, der sich wiederholt in Interviews zu seinem christlichen Glauben bekannt hat, ist Inhaber der Friedhelm-Loh-Group (Haiger) mit mehr als 11.000 Mitarbeitern in weltweit über 60 Tochtergesellschaften. Darüber hinaus hat er mehrere Erfindungen als Patent angemendet. Seit 2006 ist Loh Präsident des Zentralverbandes der Elektrotechnik und Elektroindustrie sowie Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Darüber hinaus engagiert sich Friedhelm Loh als Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Christliche Medien (SCM) und Vorstandsmitglied des Bibellesebundes.
Die Dieselmedaille wird seit 1953 alle zwei bis drei Jahre verliehen. Benannt ist sie nach Rudolf Diesel, dem Erfinder des Dieselmotors. Berühmte Preisträger der vergangenen Jahre sind unter anderem SAP-Gründer Dietmar Hopp und der Nobelpreisträger für Chemie, Hermann Staudinger. (pro)