"Mein Glaube gibt mir Lebenszug und Lebensinhalt", bekennt Loh im "Handelsblatt" und weiter: "Christen sind nicht unfehlbar, sondern wissen sich geführt in ihrem Leben. Sie leben aus der Vergebung, menschlich wie unternehmerisch." Dieser Glaube hat auch Einfluss auf seine Firmenpolitik: Zwar komme auch er als Unternehmer nicht an den Gesetzen des Marktes vorbei, die "monetäre Seite" sei für ihn aber nur Mittel zum Zweck und nicht Lebensinhalt. Er bemühe sich stattdessen vor allem, ehrlich und verantwortungsbewusst mit Menschen umzugehen und sich ehrenamtlich zu engagieren.
So spende er etwa zehn Prozent seines Einkommens. Auch die Belegschaft spende mindestens einmal im Jahr insgesamt zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Als christlicher Unternehmer sei ihm zudem wichtig, dass die Mitarbeiter "den Sonntag für sich und ihre Familien behalten". Es sei vernünftig, den siebenten Tag nicht zu arbeiten, sagt Loh. Deshalb lehne er die Sonntagsarbeit ab.
Friedhelm Loh leitet eine internationale Firmengruppe mit zwölf Werken, rund 10.000 Beschäftigten und einem Umsatz von knapp zwei Milliarden Euro. Der Schaltschrankhersteller Rittal ist die größte Tochter der Loh-Gruppe. Friedhelm Loh ist gelernter Starkstromelektriker. Auf dem zweiten Bildungsweg studierte er BWL und arbeitete in verschiedenen Unternehmen, bevor er Teile der Firma seines Vaters übernahm. Seit 2006 ist er Präsident des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. (pro)
Ein ausführliches Interview mit dem Unternehmer Friedhelm Loh lesen Sie in der Ausgabe 4/2010 des Christlichen Medienmagazins pro.