Glaube auf dem Ponyhof

Dorothee Schlummer bietet auf ihrem Ponyhof Alternativen zum Medienkonsum, der bei vielen Jugendlichen die Freizeit bestimmt. Die Sozialpädagogin bringt Jugendlichen am Hohenlimburger Ponyhof durch den Umgang mit Tieren christliche Werte näher.
Von PRO
Wenn man den Hohenlimburger Ponyhof betritt, mag sich mancher über folgendes Schild wundern: "Christliche Freizeitarbeit Ökumene Weißenstein." Hier bietet Dorothee Schlummer eine besondere Jugendarbeit an – durch die Verbindung von Tier, Mensch und Gott will sie Kindern Grundbegriffe des christlichen Glaubens vermitteln.

Werte fürs Leben

Auf dem Hof sollen die Kinder lernen mit Pferden, aber auch mit sich selbst und anderen umzugehen. Die jungen Reitfreunde übernehmen dadurch Verantwortung. Die Jugendlichen sind zwischen 8 und 16 Jahren alt, sie trainieren täglich drei Stunden mit den Pferden – an sieben Tagen. Neben den Trainingseinheiten gibt es genügend Gelegenheit für Spiel, Spaß und Gemeinschaft. Der Ponyhof bietet den jungen Reitbegeisterten außerdem ein kreatives Programm. Die Mitarbeiter betreuen die Kinder beim Töpfern, Kickern, Basteln und Billard spielen. Auch Schlummers Mann packt mit an. Er ist Elektroingenieur und verbringt die meisten Feierabende auf der Hofanlage. Die Gemeinschaft und der Bezug zur Bibel stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Mit Theaterstücken und pantomimischen Darstellungen erfahren die Kinder die biblischen Geschichten auf eine unmittelbare Art. "Die Kinder werden ermutigt, eigenständig mit dem Wort Gottes umzugehen", erklärte die Sozialpädagogin gegenüber "Der Westen". Im Interview mit pro sagte Schlummer: "Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen gerade im sprachlichen Umgang lernen, respektvoll miteinander umzugehen."

Eine Vision entsteht

Die Idee eines solchen Projektes kam dem Ehepaar, als sie vor 17 Jahren ein altes Kinderheim pachteten und dieses Schritt für Schritt zu einem Hof umfunktionierten. Kurze Zeit später begannen sie, Freizeiten anzubieten. Für Schlummers gehört es zusammen, christliche Werte zu leben und diese auch weiterzugeben. "Ich möchte den Jugendlichen zeigen, dass die Bibel nicht nur ein kleines, schwarzes Buch ist, sondern dass es lebendig und wahrhaftig ist", sagte Schlummer im Gespräch mit pro. Seit drei Jahren besitzt sie einen Trainerschein und gibt Einzel- und Gruppenunterricht. "Ich bin an erster Stelle Christin, an zweiter Sozialpädagogin, an dritter Stelle Trainerin." sagte sie gegenüber dem "Westen". Im Gespräch mit pro betont sie: "Für mich ist diese Arbeit absolute Leidenschaft, ich kann mir nichts anderes vorstellen." Auf ihrem Hof sei jeder willkommen, unabhängig davon, ob die jungen Menschen aus christlichem Hintergrund kämen oder nicht. In den Ferien gibt es besondere Angebote auf dem Hof. Bei Freizeiten, Reitlehrgängen und Kreativworkshops erhalten Kinder eine Vielfalt an Möglichkeiten. Auch Kindergeburtstage können im Rahmen der Anlage gefeiert werden. Das nahe gelegene Waldgebiet nutzen die Schlummers für Ausritte.

Schlummers finanzieren die Arbeit und die Hofanlage zum größten Teil von den Beiträgen, die die Eltern bezahlen. Doch sie sind auch dankbar für jede tatkräftige Unterstützung. "Dies alles ist nur durch großes ehrenamtliches Engagement möglich", zitiert der "Der Westen". Auch die Evangelisch-freikirchliche-Gemeinde, die das Ehepaar besucht, unterstütze die Arbeit. Die Sozialpädagogin fasst ihr Ziel so zusammen: "Mein größter Wunsch ist es, die Kinder zu Gott zu führen und sie zum Guten zu verändern. Wenn sie diese positive Prägung dann noch in ihr meist nicht christlich geprägtes Elternhaus mitnehmen könnten, wäre für mich der Wunsch erfüllt." (pro)
http://www.freizeitmitponyundco.de.vu
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