"Es geht dabei um freiwilliges Geben und Nehmen. Beide Seiten gewinnen jeweils durch die Hilfe des Anderen", erklärt Engel die Idee der Plattform, die unter www.nhnandf.net verfügbar ist. Der Initiator ist hauptberuflich für die Wirtschaftsförderung im Landratsamt im bayerischen Hof verantwortlich. Der 50-jährige Familienvater verfolgt die Idee zunächst als Einzelkämpfer. Wenn es nach ihm geht, soll das nicht so bleiben: "Ich hoffe, mit diesem Internet-Angebot auch Arbeitsplätze zu schaffen."
Den Glauben im Alltag leben
Im Mai 2010 ging die neue Internetseite online. "Die Nachbarn können sich verknüpfen, um Fahrten zu sparen. Dabei spielt das Vertrauen eine wichtige Rolle", sagt Engels. "Schön wäre es, wenn die Webseite aus dem zufälligen Mitnehmen oder einem Botendienst ein Netzwerk von systematischer Nachbarschaftshilfe macht." Neben dem umwelttechnischen Aspekt steckt hinter Engels Idee auch eine biblische Überzeugung.
Das Gebot "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" werde aus Sicht des Initiators ganz praktisch in die Tat umgesetzt. "Ein besonderer Schwerpunkt sollte für die Gläubigen sein, den Witwen und Waisen in der Nachbarschaft zu dienen", erklärt Engels auf der Internetseite. Er wolle mit dazu beitragen, dass sich Gläubige quer durch alle Denominationen im Alltag helfen. Weil Nachbarschaftshilfe aber auch unabhängig vom Glauben des Nachbarn funktioniere, sei dieser keine Grundvoraussetzung für die Anmeldung. "Ich möchte nicht reich oder berühmt werden mit dieser Webseite, sondern einen Ruf des Herrn erfüllen", bilanziert Engels. (pro)