Das Medienprojekt Wuppertal arbeitet unter dem Motto "das bestmögliche Video für das größtmögliche Publikum". Das verspricht viel, vor allem, wenn es um das Thema "Gott" geht. Vom 21. September bis zum 4. Oktober sind Nachwuchsfilmer zwischen 14 und 26 Jahren dazu aufgerufen, ihrem Bild vom Schöpfer im Projekt "No Clip" Ausdruck zu verleihen. In dieser Zeit sollen sie dreiminütige Kurzfilme produzieren. Erlaubt sind Spielfilme, Dokumentationen, Trickfilme, Musikclips oder Experimentalfilme.
Auch in der Ausgestaltung des Themas sind die Nachwuchsfilmer frei. Lediglich das Zeitfenster ist festgelegt: Für Konzepterarbeitung, Schnitt und Dreh bleiben nur zwei Tage. Die Teilnahme ist kostenlos. Als Lohn für die Mühen winkt ein großes Publikum. Am 4. Oktober werden die Filme um 18 Uhr bei freiem Eintritt im Wuppertaler Rex-Theater vorgeführt und können auch auf DVD erworben werden.
Vorführungen erreichen Tausende
Der Verein "Medienprojekt Wuppertal" fördert seit 1992 Nachwuchsregisseure und –filmer und wirbt selbst damit, die "größte Jugendvideoproduktion in Deutschland" zu sein. Im Rahmen ihrer Medienerziehung bieten die Mitarbeiter Workshops an und veröffentlichen ein eigenes Jugendvideomagazin namens "borderline". Nach eigenen Angaben erstellen rund 1.000 Projektteilnehmer jährlich 100 Videos, die deutschlandweit und auch im öffentlichen Fernsehen gezeigt werden. Allein in Wuppertal erreiche das Medienprojekt im Jahr 5.000 bis 8.000 Zuschauer. Das jährliche Projekt "No Clip" wurde 1997 ins Leben gerufen und behandelte bisher Themen wie Sexualität, Tod oder Gewalt an Schulen.
Nach dem Vereinsmotto "Jugendliche klären am besten Jugendliche auf" soll nun auch das Thema "Gott" behandelt werden. Dazu stellt der Verein die Kameraausrüstung und alle Gruppen werden, soweit notwendig, von Experten angeleitet. Mitmachen können private Gruppen, aber auch Schulklassen, Jugendgruppen oder Vereine. "Wir suchen immer jugendrelevante Themen und jeder Mensch hat irgendeinen Bezug zu Gott", sagt Norbert Weinrowsky, Leiter von "No Clip" gegenüber pro. An den Projekten nähmen in der Regel Jugendliche aus allen Bereichen teil: Migranten, Muslime, Christen oder Atheisten. "Wir erwarten also christliche, atheistische, vielleicht sogar blasphemische Filme. Es wird in jedem Fall spannend", so Weinrowsky. (PRO)