Jeden Dienstag erscheint ein neuer Blog-Beitrag. Darin schreibt Schwester Rut-Maria Buschor neben Alltagserlebnissen aus dem Frauenkloster St. Andreas in Sarnen (20 Kilometer entfernt von Luzern) auch über den Trend des Twitterns, Zeitprobleme, die Fußball-WM oder den biometrischen Reisepass. Häufig nimmt sie dabei Bezug auf den christlichen Glauben.
In einem Eintrag zum Thema Fußball als Religion schreibt sie selbstkritisch: "Für mich bestimmt mein Glaube an Gott meine Religion. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Weltanschauung, sondern es prägt mein ganzes Sein. Dennoch leben auch wir im Kloster immer wieder in der Gefahr, alles zur Routine werden zu lassen." Doch Intimitäten wird Rut-Maria nicht ausplaudern: "Ich würde nie etwas Verletzendes über meine Mitschwestern –schreiben", erzählte sie dem Internetportal "20 Minuten Online".
Dabei beleuchtet Schwester Rut-Maria auch ihren eigenen Umgang mit den Medien: „Manchmal fühle ich mich von dieser Flut der Informationen und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, denen ich im Internet begegne, überfordert. Die virtuelle Welt zieht in seinen Bann, dessen bin ich mir bewusst, auch wenn das Internet mir vor allem als Arbeitshilfe dient.“ Im gleichen Text kommt sie zu dem Schluss: "… unsere Gottsuche steht bei uns im Zentrum unseres Lebens". Die Blog-Beiträge von Schwester Rut-Maria sind inzwischen im Herder-Verlag als Buch erschienen.
Gebetsanliegen per Email
In der Klostergemeinschaft St. Andreas leben 12 Schwestern im Alter zwischen 32 und 96 Jahren. Die Nonnen beten auch für Menschen, die ihnen einen persönlichen Wunsch anvertrauen. Bisher wurden die Gebetsanliegen per Brief, Telefon oder direkt an der Pforte überbracht. Neuerdings können Hilfesuchende auch per Mausklick über die Homepage des Klosters ihre Gebetsanliegen abgeben. Ein Formular auf der Startseite des Klosters macht`s möglich. Mit dem Angebot möchten die Nonnen vor allem jüngeren Menschen entgegenkommen.