Zweimal suchte Geller in der Casting-Show seinen potentiellen Nachfolger. In einer weiteren Samstagabendshow "Uri Geller live: Ufos & Aliens", die als "spektakulärstes Live-Experiment aller Zeiten" angekündigt wurde, wollte der Bühnenmagier sogar Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen. Nach der dürftigen Zuschauerresonanz ist damit jetzt Schluss.
Im Frühjahr 2008 hatte Senderchef Andreas Bartl, noch einen langfristigen Vertrag mit Uri Geller verkündet. Doch die Uhren im Fernsehgeschäft ticken bekanntlich anders. Obwohl Geller keinen Nachfolger mehr bei ProSieben suchen wird, ist man weiterhin gemeinsam im Geschäft. SevenOne International, der Auslandsvermarkter der ProSiebenSat.1 Media AG, hatte 2007 die weltweiten Vermarktungsrechte am Original-Format "The Successor" erworben und das Format inzwischen bereits in zahlreiche Länder verkauft.
"Verzicht auf die Casting-Show zu verkraften"
Anfang 2007 präsentierte Geller im israelischen Fernsehen erstmals das Originalformat "The Successor" und erzielte damit Einschaltquoten von über 50 Prozent. Das leicht geänderte Format wurde Ende 2007 auch im amerikanischen Fernsehen als "Phenomenon" ausgestrahlt. Im Januar und Februar 2008 suchte der aus Israel stammende Künstler dann erstmals in Deutschland einen "Nachfolger".
Hier kam die erste Staffel auf einen Marktanteil von 12,1 Prozent und lag damit deutlich über dem Senderdurchschnitt. Das Format wurde zusätzlich noch für das holländische, ungarische, türkische und russische Fernsehen produziert. Die Quoten führten zunächst zu einer zweiten Staffel, die in Deutschland im Januar 2009 anlief. Einen Monat später hatte die Sendung für Schlagzeilen gesorgt (pro berichtete), als in einer Folge eine Satansanbetung stattfand.
Doch nach und nach sanken die Quoten und lagen teilweise unter denen des kleinen Schwestersenders Kabel Eins. Laut einer Mitteilung von ProSieben sei der "Verzicht auf die Show zu verkraften", da am Jahresanfang 2010 gemeinsam mit der ARD die Ausstrahlung des deutschen Vorentscheides zum "Eurovision Song Contest" im Programm vorgesehen sei. Davon erhofft sich ProSieben eine Steigerung der Einschaltquoten.