Dafür wurden rund 3,5 Millionen Suchanfragen, die in den USA über das Kinderschutz-System OnlineFamily.Norton gestellt wurden, ausgewertet.
Auf Platz eins liegt das Videoportal YouTube, gefolgt von Google und dem Online-Netzwerk Facebook. „Sex“ steht laut Symantec auf dem vierten Platz der Liste. Doch damit längst nicht genug: Schon auf Platz 6 folgt mit "Porn" der nächste Suchbegriff, über den Eltern eher nicht begeistert sein werden. Erst später folgt die Suche nach Stars, Informationen, Musik oder Filmen. So liegt beispielsweise Popstar Michael Jackson auf Platz 8 oder die bei jugendlichen beliebte Schauspielerin Miley Cyrus auf Platz 15.
Internet bietet Aufklärung
In den Top 100 sind weitere Begriffe vertreten, die sich auf einschlägige Informationen beziehen, etwa "Pussy", „Naked Girls“ oder „Nude“.
Dass Kinder und Jugendliche im Internet nach Informationen über Sex suchen, ist keine neue Erscheinung und sicher nicht auf die USA beschränkt. Zu ähnlichen Ergebnissen war bereits im Jahr 2006 eine Studie des Bundesverbandes pro familia gekommen. In der Studie von Christine Altstötter-Gleich gaben rund 60 Prozent der befragten 11-bis 19-Jährigen an, im Internet aktiv über Informationen über Sex zu suchen.
Aufklärung im Netz
Aufklärung geschieht heute zu einem großen Teil per Internet, davon ist auch der Sexualpädagoge Reiner Waniliek (Wiesbaden) überzeugt: In einem Interview in dem Buch „Generation Online“ erklärt er , warum das so ist: „Die Aufklärung in der Schule läuft meist eher biologisch-technisch, dazu kommt, dass viele es peinlich finden, über so intime und auch verunsichernde Themen in der Gruppe zu reden. Wenn ich alleine durchs Internet klicke, sieht niemand, wenn ich rot werde.“