ZDF: Serie „Die Deutschen“ zeigt Luther

Das ZDF hat sich in der Reihe "Die Deutschen" am Dienstagabend dem Reformator Martin Luther gewidmet. Die Dokumentation ist auch auf der Internetseite des ZDF zu sehen.
Von PRO

„Zunächst war er nur ein einfacher Mönch, ein zweifelnder und mit sich hadernder Theologe. Aus ihm wurde eine epochale Figur, die wie keine andere zuvor die Deutschen einte und spaltete – ohne dies zu wollen“, beschreibt das ZDF den Reformator Martin Luther, dessen berühmtem Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche erst am vergangenen Freitag, dem Reformationstag, Christen auf der ganzen Welt gedachten. In einem 45-minütigen Film arbeiten Friedrich Klütsch und Daniel Sich die Lebensgeschichte des Geistlichen auf und legen den Schwerpunkt dabei auf seine politische Tätigkeit.

Film zeigt Machtkampf zwischen Kaiser und Protestanten

Der Film besteht aus szenische Rekonstruktionen, etwa vom Einzug Luthers in Worms und seinem historischen Auftritt vor dem Reichstag. Im Machtkampf zwischen dem katholischen Kaiser und den protestantischen Fürsten soll er beim Bekenntnis zu seiner Lehre die berühmten Worte „Hier stehe ich und kann nicht anders“ gesagt haben. Auch die Übersetzung der Bibel in „völkische“ Sprache auf der Wartburg und seine „skandalöse“ Ehe mit Katharina von Bora werden in „Luther und die Nation“ thematisiert.

Auch wenn die Spaltung der Kirche Thema der Ausstrahlung ist, will das ZDF vor allem den Einfluss Luthers auf das Nationalgefühl der Deutschen betonen. „Luther übersetzte die Bibel ins Deutsche, verbreitete damit Sprache und Wissen, legte auch dadurch ein Fundament wachsender deutscher Identität“, heißt es in der Vorankündigung des Senders. Die Figur Martin Luthers wird in der Produktion von Georg Prang dargestellt. Luther ist nach König Otto I., Heinrich IV. und Barbarossa die vierte deutsche Persönlichkeit, der sich das ZDF in „Die Deutschen“ widmet. Die Folge ist auf der Internetseite des ZDF als Video zu sehen. (PRO)

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