Kreuz statt Buddha-Figuren: Pfarrer kritisiert Klinsmann

Die Kritik an den Buddha-Statuen auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München reißt nicht ab. Jetzt meldete sich der katholische Pfarrer Georg Kirchmeir in der "Bild"-Zeitung zu Wort: Jürgen Klinsmanns "mentale, pseudoreligiöse Methoden, mit denen die Spieler motiviert und mehr Konzentration üben sollen", seien völlig übertrieben.
Von PRO

Kirchmeier ist seit 30 Jahren Pfarrer an der laut „Bild“ berühmtesten Wallfahrtskirche Deutschlands in Steinhagen im Landkreis Weilheim. Ebenso lange sei er Fan des FC Bayern München. Nach der Niederlage gegen Inter Mailand und zehn Tage vor dem Star der Bundesliga mache er sich Sorgen, schreibt „Bild“. Denn mit Buddha-Statuen könnten keine Spieler „auf Vordermann“ gebracht werden. „Und bei aller Toleranz: Buddha-Figuren gehören nicht auf das Trainingsgelände“, so Pfarrer Kirchmeir.

„Beten hilft immer“

Anfang Juli hatte die „Bild“-Zeitung über die Neugestaltung des FC Bayern-Trainingszentrums berichtet und dabei ein Foto der Buddha-Statuen abgebildet. Diese habe Trainer Klinsmann, der sein Amt am 1. Juli angetreten hat, aufstellen lassen. „Sogar vier weiße Buddhas aus Stein hat Klinsi den Bayern aufs Dach gestellt. Im Buddhismus soll man aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit des Geistes erreichen. Vor seinem Amtsantritt sagte der Neu-Coach: ‚Wir werden ein Energiefeld aufbauen, das den Spielern viel Spaß machen wird'“, schrieb „Bild“ in dem Bericht. Die Statuen hatte für zahlreiche Proteste aus Kirche und Politik gesorgt (pro berichtete).

Pfarrer Kirchmeir legte jetzt nach. „Ich hoffe nur, dass irgendwo auf dem Trainingsgelände ein Kreuz aufgehängt ist. Es ist unser christliches Symbol und gerade für die Spieler aus Südamerika und aus Südeuropa wichtig. Der FC Barcelona hat sogar eine eigene kleine Kapelle“, sagte der 69-Jährige laut „Bild.“ Und meint weiter: „Immer wenn ich im Stadion bin, haben die Bayern mit meinem geistlichen Beistand gewonnen. Auch der Mannschaft würde ein Blick nach oben zum Erfolg verhelfen. Beten hilft immer.“

Das derzeitige Spiel seines Lieblingsvereins verbinde er jedoch sehr wohl mit den fernöstlichen Figuren: „Zur Zeit spielen sie leider mehr nach der buddhistischen Philosophie und sind zu gelassen auf dem Platz.“

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