Der Rückgang der Printmedien sei vor allem bei jungen Menschen zwischen 20 und 29 Jahren seit 1999 beachtlich. Laut Statistik benutzen mittlerweile 75 Prozent der jungen Erwachsenen das Internet, wenn sie detaillierte Informationen zu bestimmten Themen suchen. Vor neun Jahren waren es dagegen nur 19 Prozent, die primär auf das Internet zurückgriffen. Relativ gleichbleibend dagegen ist die Nutzung von Fernsehen und Radio. Die Zahl der Nutzer sank hier um nur wenige Prozent.
In der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren sei die Entwicklung zum Internet hin zwar weniger stark ausgeprägt, doch tendenziell gleich. Vor allem die jüngeren Generationen wechseln zum Internet. Während 1999 nur neun Prozent der Jugendlichen das Internet für eine gezielte Nachrichtensuche nutzten, sind es mittlerweile 51 Prozent. Die herkömmlichen Medien wie Zeitung, Fernsehen, Radio und Zeitschriften erlitten jedoch kaum Einbußen. Laut einer weiteren aktuellen Allensbacher Umfrage, wie sich die Bevölkerung am Vortag über das aktuelle Geschehen informiert habe, stellte heraus, dass Fernsehen und Zeitung nach wie vor die führenden Informationsmedien sind, wenn auch vorwiegend bei der älteren Generation. So beziehen noch rund 69 Prozent der Gruppe der über 30-Jährigen eine Tageszeitung, bei den unter 30-Jährigen nur noch 41,1 Prozent. Das sind etwa 24 Prozent weniger als noch im Jahr 1990.
Prognose: 2015 erreicht Tageszeitung nur noch 43 Prozent
Der Medienwissenschaftler Robin Meyer-Lucht bleibt kritisch und hat aufgrund der Allensbach-Zahlen seine Erwartungen bis zum Jahr 2015 prognostiziert. Sein Ergebnis: „In fünf Jahren erreichen Tageszeitungen weniger als die Hälfte der 14- bis 64-jährigen Menschen; im Jahr 2015 sind es nur noch 46,3 Prozent“. Berechne man noch die Entwicklung des mobilen Internet mit ein, so könne man für das Jahr 2015 nur noch 43 Prozent erwarten. (PRO)