Sie sei „eine erfrischend untypische Vertreterin des Christentums – und darum unter Gläubigen wie Ungläubigen äußerst beliebt“, schreibt die ARD in der Ankündigung zur Sendung, die von Radio Bremen produziert wurde. Charmant, klug „und durchaus streitbar“ mache die Chefin der hannoverschen Landeskirche seit fast zehn Jahren von sich reden. „In kaum einer deutschen Talkshow“ fehle die norddeutsche Protestantin, wenn eine Stellungnahme zu theologischen und sozialpolitischen Themen gefragt sei.
Für die ARD-Reihe „Höchstpersönlich“ porträtierte Hilde Heim Margot Käßmann, die „früh Karriere“ gemacht“ habe, aber auch schwere Schläge in ihrem Leben verkraften musste. Käßmann, Tochter eines Kfz-Mechanikers und einer Krankenschwester, war Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages und wurde 1999 mit großer Mehrheit zur Bischöfin der größten deutschen Landeskirche gewählt. „Und, so ganz nebenher“, heißt es weiter, „brachte sie vier Töchter auf die Welt und zog sie groß.“
Diese vier Töchter, die zwischen 16 und 26 Jahre alt sind, kommen ebenfalls in dem Beitrag zu Wort – erstmals und exklusiv. Käßmann selbst spricht zudem über ihre zwei großen Krisen: 2006 erkrankte sie an Brustkrebs, 2007 ließ sie sich nach 26 Ehejahren von ihrem Mann, ebenfalls Pfarrer, scheiden. Die Film-Autorin bezeichnet Käßmann als „herzlich und den Menschen zugewandt“, was sie zu einer „glaubwürdigen Christin“ mache. „Dass sie offen mit ihrer Krebserkrankung bewusst an die Öffentlichkeit ging, imponierte vielen Menschen – und machte anderen betroffenen Frauen Mut.“
Am 3. Juni feiert Käßmann ihren 50. Geburtstag. Hilde Heims knapp halbstündiger Film zeigt die Bischöfin in ihrem beruflichen Alltag: beim Predigen in der Marktkirche in Hannover, beim Besuch im Altenheim und auch mit ihrem obersten Hirten, dem EKD-Vorsitzenden Bischof Wolfgang Huber.
„Höchstpersönlich“, Samstag, den 31. Mai, um 14:03 in der ARD.