Die Biografie „Coretta & Martin Luther King“ von Octavia Vivian zeigt Kings Leben aus einer neuen Perspektive: dem Blickwinkel seiner Frau. Viel wurde über den Baptistenpastor geschrieben – zu seinen Lebzeiten und nach seinem Tod. Dabei reicht die Bandbreite von Ehrungen bis zu Verschwörungstheorien. Dass seine Gedanken und seine Vision seinen Tod überdauerten, daran war Coretta Scott King maßgeblich beteiligt. Die Biografie seiner Witwe gewährt nun einen ganz eigenen, sehr persönlichen Blick auf das Leben mit Martin Luther King. Der Leser erfährt von alltäglichen Episoden und von Meilensteinen, von seiner Ermordung und von den Siegen und Niederlagen der Bürgerrechtsbewegung. Zu ihrem Hochzeitstag am 18. Juni 1953 sagte Coretta später: „An diesem Tag habe ich nicht nur einen Mann, sondern ein Schicksal geheiratet“.
In den vier Jahrzehnten nach Martin Luther Kings Tod kämpfte die alleinerziehende Mutter gegen das, was sie das „dreifache Übel“ nennt: Rassismus, Armut und Krieg. Ihre zahllosen Reisen, Reden und Konferenzen führten sie 1981 auch nach Deutschland, wo sie bei einer Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten sprach.
40 Jahre nach Martin Luther Kings Tod und zwei Jahre nachdem Coretta starb, sind die beiden noch immer Vorbilder. Sie zeigen, was es heißt, mit ganzer Leidenschaft für etwas einzustehen. Und sie zeigen auch, dass solch ein Engagement tatsächlich Veränderung bewirken kann.
Octavia Vivian: Coretta und Martin Luther King. Gemeinsam für einen großen Traum, Hänssler Verlag, Gebunden, 158 Seiten; ISBN 978-3-7751-4762-0, 14,95 €